14:10 Uhr | 29.04.2019
Nun stehen die Kandidatenlisten für die Kommunalwahl fest, und ermöglichen einen tiefen Einblick in die politische Situation des Altenburger Landes. Haben die Vertreter des Bürgerforums Altenburger Land monatelang erklärt wie Politik gemacht werden müsse und die eigene Mitbestimmung angekündigt, reichte es weder im Landkreis noch in der Stadt Altenburg für eine eigene Liste. Und ob man die notwendigen Unterstützerunterschriften zusammenbekommen hätte, darf inzwischen auch bezweifelt werden. Es ist also eher das Forum einiger weniger Bürger als "das" Bürgerforum. Dass man tatsächlich mitbestimmen und die Heimat aktiv gestalten kann, das zeigen Bürgerinitiativen wie Pro Altenburg, die Regionalen oder das Altenburger Stadtforum. Letztere gehen sogar mit voller Liste an den Start in der Stadt Altenburg.
Ein neuer Wind bei den Sozialdemokraten zeigt sich bei der SPD-Liste für den Kreistag. Erstmals eine junge Frau an der Spitze und immerhin vier, für den Kreistag, neue Gesichter auf den ersten Plätzen. Auch kann die CDU in Stadt und Landkreis mit zwei vollen Listen ihre Position als größte Partei der Region behaupten.
Die wiederum scheint der AfD zu fehlen. Im Landkreis tritt man mit kleiner Liste an, für Altenburg hat man gleich gar keine zusammenbekommen. Ein meist verwaistes Bürgerbüro und ein Bundestagsabgeordneten, den niemand kennt, rächen sich hier.
Zwar nicht mit voller Liste, aber mit einer Mischung aus bekannten Lokalpolitikern und Newcomern, geht die Linke ins Rennen um Kreistag und Stadtrat. Für die Partei wird die Kommunalwahl gleichzeitig ein Stimmungstest für die Landtagswahlen.
Und auch die FDP meldet sich zurück und will in Stadt und Landkreis in Fraktionsstärke wieder mitmischen. Auch Bündnis90/Die Grünen unterziehen sich in Altenburg und dem Landkreis einem Stimmungstest und hoffen vom Aufwärtstrend der Partei zu profitieren.
Dass die Vertreter von "Die Partei" an den Unterschriften gescheitert sind, dürfte vor allem für den Unterhaltungswert der lokalen Politik ein Dämpfer sein. Mit Blick auf das selbsternannte Bürgerforum kann man zumindest feststellen, dass die Vertreter der "Partei" es zumindest versucht haben.
Für Altenburg und den Landkreis steht mit Vertretern und Listen von fünf bzw. sechs Parteien und drei parteiunabhängigen Bürgerinitiativen eine respektable Auswahl zu Verfügung. Bemerkt sei, dass mit Unabhängiger Wählergemeinschaft (Meuselwitz), Bürger für Lucka (Lucka) oder dem Neuen Forum (Schmölln) weitere Alternativen zu den bestehenden Parteien im Landkreis am Start sind. Wer in diesem politischen Angebot keine lebendige Demokratie erkennt, muss sich dann wohl notorischer Nörgler nennen lassen.
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