Im Juli 2010 waren im Altenburger Land 6.800 Personen von Arbeitslosigkeit betroffen. Im Vergleich zum Vormonat ist dies ein leichter Anstieg um 51 Personen. Die Arbeitslosenquote stieg von 13,1% im Vormonat auf 13,2%. Im Juli 2009 waren noch 1.518 Arbeitslose mehr bei der Agentur gemeldet, was einer Quote von 15,9% entsprach.
„Im Verlauf des Julis hat sich die Zahl der Arbeitslosen im Altenburger Land leicht erhöht. Diese Entwicklung ist allerdings nichts Ungewöhnliches. Bedingt durch Urlaubszeit in den Firmen und auslernende Azubis war dieser Anstieg zu erwarten und ist mit 0,8% gegenüber dem Vormonat recht moderat ausgefallen. Im Vorjahreszeitraum konnten wir mit knapp 1,8% einen deutlich stärkeren Anstieg beobachten.“, so Ingrid Meineck-Schmiedl, Leiterin der Altenburger Arbeitsagentur, zur aktuellen Situation am Arbeitsmarkt im Landkreis. Im letzten Jahr erhöhte sich die Quote um 0,3 Prozentpunkte von 15,6 auf 15,9%. Die höchste Juliarbeitslosigkeit wurde 2002 registriert. Damals waren noch 12.675 Arbeitslose bei der Behörde gemeldet. Seither ist die Zahl der Betroffenen fast um die Hälfte gesunken.
Im Bereich des SGB III waren 2.205 Personen von Arbeitslosigkeit betroffen, das sind 51 mehr als noch im Vormonat. Mit 4.595 Arbeitslosen, die dem Rechtskreis des SGB II zuzuordnen sind, liegt die Zahl der Arbeitslosen aus diesem Rechtskreis unverändert auf dem Vormonatsniveau.
In der Hauptagentur Altenburg waren im Juli mit 5.530 Personen 53 Arbeitslose mehr registriert als noch im Juni; gegenüber dem Vorjahresmonat ging die Zahl der Arbeitslosen um 1.210 zurück. Die Arbeitslosenquote stieg auf 14,5%.
1.270 Personen waren im Bereich der Geschäftsstelle Schmölln von Arbeitslosigkeit betroffen, 2 weniger als im Vormonat und 308 weniger als im Jahr zuvor. Die Arbeitslosenquote lag unverändert bei 9,6% und entspricht somit dem Thüringer Durchschnitt.
Die Frauenarbeitslosigkeit im Landkreis lag mit 3.527 (14,7%) auch im Juli deutlich unter dem Vorjahr. Im Juli 2009 waren noch 710 mehr Frauen bei der Agentur Altenburg gemeldet. Bei den Männern waren mit einer Quote von 11,9% noch 3.273 Betroffene gemeldet und damit 22 weniger als im Vormonat und 808 weniger als im Vorjahresmonat.
Erfreulich ist auch weiterhin die Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit. Im Juli waren 575 Arbeitslose unter 25 Jahre gemeldet. Das ist zwar – bedingt durch die Auslerner – ein Anstieg gegenüber dem Vormonat, jedoch ein Rückgang zum Vorjahr um ganze 29,7%.
„Auf dem Ausbildungsmarkt ist die Situation unverändert. Zum Stichtag im Juli standen 96 unversorgten Ausbildungsplatzbewerber noch ganze 101 unbesetzte Stellen gegenüber.“ Rein rechnerisch steht also weiterhin jedem Bewerber mehr als eine offene Ausbildungsstelle gegenüber. „Die Situation ist für Jugendliche, die auf der Suche nach einer Ausbildung sind, noch immer sehr günstig. Wer noch keine Lehrstelle gefunden hat, für den wird es allerdings höchste Zeit, da viele Bewerbungsverfahren jetzt in die heiße Phase gehen.“, so die Agenturchefin. Jugendliche können sich gern bei der Agentur in Altenburg melden und sich so über freie Ausbildungsstellen informieren.*
Der Einsatz von arbeitsmarktpolitischen Instrumenten trägt nicht unerheblich zur Entlastung am Arbeitsmarkt bei. „Allerdings setzt sich der positive Trend der letzten Monate bei der Unterbeschäftigung fort. Die Unterbeschäftigungsquote stieg im Juli erwartungsgemäß zwar leicht an, liegt jedoch noch immer sehr deutlich unter der des Vorjahresmonats. Nichtsdestotrotz liegt das Altenburger Land mit einer Quote von 13,2% im Vergleich zu anderen Thüringer Landkreisen auf den hinteren Plätzen. Mehr Arbeitslose gibt es lediglich in Gera (13,5%) und im Kyffhäuserkreis (13,5%).“, resümiert Ingrid Meineck-Schmiedl.
*Jugendliche bzw. Schüler, die noch auf der Suche nach einer Lehrstelle sind, können unter der Hotline 01801/555111* (*Festnetzpreis 3,9 ct/min; Mobilfunkpreise höchstens 42 ct/min.) einen Termin mit einem Berufsberater vereinbaren und werden so in die Ausbildungsvermittlung mit einbezogen.