Altenburg, 23.07.2025 01:12 Uhr

Regionales

15:09 Uhr | 11.06.2013

Gefährliche Liebschaften

Das Puppentheater von Theater&Philharmonie Thüringen kommt mit seiner Inszenierung GEFÄHRLICHE LIEBSCHAFTEN nach Altenburg. Das Stück von Fabian Joel Walter nach dem Briefroman von Choderlos de Laclos erlebt am Freitag, 21. Juni, um 19.30 Uhr seine Altenburger Premiere auf der Vorbühne im Großen Haus. Die für den 22. Juni, ebenfalls 19.30 Uhr, in Altenburg angekündigte Aufführung entfällt. Am 29. Juni 19.30 Uhr findet noch eine Vorstellung im Puppentheater Gera statt.

Der berühmte Briefroman aus dem Jahr 1782 hält bis heute einer Gesellschaft den Spiegel vor, die das Gefühl als lästiges Übel verachtet und Hinterlist und Heimtücke für Kavaliersdelikte hält, solange sie nicht nachgewiesen werden können. Dieses nach wie vor aktuelle Sittenbild einer ganzen Epoche kommt mit all seinen Feinheiten und Gemeinheiten in der Verbindung von Schauspiel, Puppenspiel und Musik auf die Bühne.

Wie ein Seziermesser schält die Inszenierung von Tim Heilmann Schicht für Schicht von den Figuren, bis die Partie aus Verführung und Vernichtung zu ihrem finalen Höhepunkt ansetzt... Es agiert die Schau- und Puppenspielerin Sabine Schramm. Lukas Dreyer, Solocellist des Philharmonischen Orchesters Altenburg-Gera, spielt live Musik von Johann Sebastian Bach. Das Kind ist Katharina Hanciu. Der Regisseur zeichnet auch für Bühne und Kostüme. Den Puppenbau übernahm Lutz Großmann.

Es ist eine zynische Schachpartie voller Intrigen, bei der es am Ende keine Sieger geben kann. Die genauso hinterhältige wie in der Öffentlichkeit als unbescholten geltende Marquise de Merteuil und der Frauenherzen brechende Vicomte de Valmont verbindet das Band der Verachtung aller. Beide haben es sich zum Lebensinhalt gemacht, mit den Waffen der Verführung ihre Mitmenschen in den nihilistischen Abgrund zu stürzen.

Das aktuelle Objekt ihrer Zerstörungslust ist Madame de Tourvel. Deren Tugend und unerschütterlicher Glaube an den Anstand sind die Mauern der Bastion, die Valmont einnehmen muss, um sich als Meister seiner Kunst zu beweisen. Als Lohn winkt eine Liebesnacht mit seiner vertrauten Marquise. Doch je mehr das Opfer ins Schwanken gerät, desto unsicherer werden die beiden Intriganten. Sind sie tatsächlich so gefühlskalt, wie sie zu sein vorgeben? Ist es wirklich ein Spiel, bei dem nur die anderen verlieren können?

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