Altenburg, 20.08.2025 15:33 Uhr

Regionales

10:12 Uhr | 21.05.2024

Leistung für Balkonkraftwerke wurde auf 800 Watt erhöht

Die Klimaziele der Europäischen Union* (EU) bis 2030 sind ambitioniert. Sollen doch die Nettotreibhausgasemissionen bis dahin um 55 Prozent gesenkt werden. Berlin setzt bei der nationalen Ausgestaltung dieser Vorgabe verstärkt auf Photovoltaik (PV). Deshalb hat die Regierung mit dem Solarpaket 1 ein erstes Gesetz verabschiedet, um den flächenmäßigen Ausbau der Technologie zu beschleunigen. 

Von den neuen Regelungen profitieren unter anderem Besitzer von Balkonkraftwerken. Neben zahlreichen Lockerungen hinsichtlich der Anmeldung, des Anschlusses und der Inbetriebnahme dürfen nun Stecker-Solaranlagen mit 800 Watt Leistung installiert werden. Damit erhöht sich der Ertrag beträchtlich. Mieter und Bewohner von Etagenwohnungen können dadurch ihre Stromrechnung noch weiter reduzieren!

 

Die erlaubte Leistung von Balkonkraftwerken steigt von 600 auf 800 Watt!

 

Was genau ist ein Balkonkraftwerk?

 

Ein Balkonkraftwerk ist eine Mini-Solaranlage mit bis zu vier Modulen und einem Wechselrichter. Zudem enthält ein Balkonkraftwerk-Set weiteres Zubehör wie Kabel, Stecker, Schrauben und ein Befestigungssystem. 

Es wird steckerfertig geliefert und kann installiert werden, ohne dass ein Fachbetrieb beauftragt werden muss. Experten empfehlen Einsteigern in die Solarenergie dabei von Green Solar ein 800 Watt Balkonkraftwerk, weil dieser Hersteller mit bifazialen Modulen arbeitet, die fähig sind, beidseitig Solarenergie zu erzeugen.

 

Wie funktioniert eine Stecker-Solaranlage?

 

Im Prinzip funktioniert ein handliches Balkonkraftwerk wie eine PV-Anlage auf dem Dach. Die Module aus Silizium fangen die Sonnenstrahlen auf und produzieren Gleichstrom, der vom Wechselrichter in gebrauchsfertigen Wechselstrom umgewandelt wird. Außerdem hat der Wechselrichter die Aufgabe, die Einspeisung ins Hausnetz zu regulieren, damit es zu keinen Netzüberlastungen kommt.

Sobald die Mini-PV-Anlage nach den Angaben des Herstellers aufgebaut ist, wird das Kraftwerk über eine Steckdose mit dem hauseigenen Stromnetz verbunden. Der so generierte Strom wird bevorzugt verbraucht, sodass die Zähleruhr langsamer läuft. Im Ergebnis reduziert sich die monatliche Stromrechnung spürbar. Sofern ein Speichersystem angesteckt wird, verstärkt sich dieser Effekt, weil der generierte Strom auch nachts verbraucht werden kann.

Für wen lohnt sich der Kauf eines Balkonkraftwerks?

Eine Stecker-Solaranlage rentiert sich in jedem Fall. Zum einen tragen die Betreiber dazu bei, dass weniger Emissionen an die Atmosphäre abgegeben werden. Überdies macht sich der wirtschaftliche Aspekt bemerkbar. 

Im Regelfall lassen sich mit einem Balkonkraftwerk bis zu 40 Prozent des Eigenverbrauchs an Energie erzeugen. Die Investition amortisiert sich binnen dreier Jahre. Danach produziert die Anlage über viele Jahre hinweg kostenlos nachhaltigen Strom.

 

Wo kann ein Balkonkraftwerk installiert werden?

 

Eine Mini-PV-Anlage ist nicht nur für die Anbringung am Balkongeländer vorgesehen. Sie wird am besten dort angebracht, wo eine ausreichend große Fläche zur Verfügung steht, die über genügend Sonnenschein verfügt. 

Daher eignen sich sowohl die Außenfassade als auch die Überdachungen der Veranda oder des Carports. Auch am Gartenzaun oder auf einer sonnigen Rasenfläche ist eine Installation möglich. Beim Kauf ist deshalb darauf zu achten, dass die entsprechende Halterung bestellt wird.

 

Was ist bei der Standortwahl zu berücksichtigen?

 

Bei der Wahl des besten Standorts sind die folgenden Aspekte wichtig, um den besten Ertrag zu erzielen:

  • Ausrichtung der Module nach Süden.

  • Neigungswinkel von 35 Grad nach hinten.

  • Verschattungen sind zu vermeiden.

  • Schutz des Wechselrichters, der Batterie und der Steckdose vor Feuchtigkeit und direkter Sonneneinstrahlung.

 

Welche Änderungen umfasst das neue Solargesetz?

 

Solarpaket 1 bringt einige Lockerungen für Balkonkraftwerke mit sich. Neben der bereits angesprochenen Erhöhung der Nennleistung auf 800 Watt ist die Steigerung der Modulleistung zu nennen. Diese wird auf 2.000 Watt angehoben. Bei PV-Anlagen ist es üblich, dass die Modulleistung größer als die Nennleistung dimensioniert wird, damit auch bei schlechten Wetterlagen ausreichend Input produziert werden kann. Der Wechselrichter verhindert, dass es zu Überlastungen oder einem Kurzschluss kommt.

Zudem wurden seit Anfang 2023 weitere Lockerungen eingeführt. So wurde die Mehrwertsteuer erlassen und der Anmeldungsprozess vereinfacht. Die Zähler müssen bis auf Weiteres nicht mehr ausgetauscht werden und ein herkömmlicher Schuko-Stecker reicht aus, um die Anlage mit dem Hausnetz zu verbinden. Ende des Jahres wird ein zweites Gesetzespaket erwartet, das größere Freiflächen betrifft, die für PV erschlossen werden.

 

Quelle: * Kommission der Europäischen Union: Ziele für 2030 – Politik, Strategie und Rechtsvorschriften der EU zum Erreichen der für 2030 gesetzten Umwelt-, Energie- und Klimaziele.

 

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