Altenburg
An diesem Wochenende ist es soweit: Am Samstag, 18. April, um 16 Uhr und am Sonntag, 19. April, um 10 Uhr betreten Tiger und Bär erstmals die Bühne im Theater unterm Dach in Altenburg. „Oh, wie schön ist Panama“ – Regisseurin Cornelia Birkfeld bringt die Geschichte nach dem Buch von Janosch mit den Puppenspielern Lys Schubert und Raimund Jurack auf die Puppentheaterbühne. Die beiden kleinen Freunde wurden von Ira Hausmann liebevoll nachgebaut. Der kleine Bär und der kleine Tiger sind dicke Freunde. Sie wohnen zusammen in einem Haus am Fluss und haben alles, was man braucht, um zufrieden leben zu können. Eines Tages jedoch entdeckt der kleine Bär beim Angeln eine merkwürdige Kiste, die verführerisch nach Bananen duftet. „Panama“ steht darauf geschrieben. Panama!!! Der kleine Bär und der kleine Tiger sind sich sicher: Dort ist alles viel schöner, da wollen sie hin. Auf dem Weg in ihr Traumland treffen sie viele andere Tiere, schließen neue Freundschaften und meistern alle Schwierigkeiten. Denn eines ist klar: Wer einen guten Freund hat, der braucht sich vor nichts zu fürchten!
Eine große italienische Oper hat am Sonntag, 19. April, im Landestheater Altenburg Premiere. Um 19.00 Uhr öffnet sich erstmals der Vorhang für Giuseppe Verdis „Otello“ in der Inszenierung von Holger Schultze. Der Intendant des Theaters Osnabrück und sein Ausstattungsleiter Martin Fischer (Bühnenbild) sind ein bewährtes Team. Die Kostüme entwarf Erika Landertinger. Das Philharmonische Orchester Altenburg-Gera spielt unter der musikalischen Leitung von GMD Eric Solén. In den Hauptpartien: als Otello alternieren Ricardo Tamura und Carlos Moreno, Sara Eterno singt die Desdemona und Teruhiko Komori den Jago.
Hass, Liebe, Eifersucht und Leidenschaft – tiefe menschliche Gefühle sind es, die Shakespeare in seiner Tragödie beschreibt. In Giuseppe Verdis Oper wird Shakespeares Drama zu einer kritischen Bestandsaufnahme über die Zerstörungskraft dogmatischer Gesinnungen. Verdis Otello verehrt Desdemona gleichsam als Jungfrau Maria. Genau hier setzt sein Gegenspieler Jago mit der Intrige an: Ohne handfeste Beweise, allein durch die Kraft der Suggestion macht er in Otellos Fantasie aus der Unbefleckten eine Sünderin. Er besudelt das Heiligenbild und nimmt Otello damit nicht nur die Möglichkeit, Desdemona anzubeten, sondern zerstört dessen ganzes Ordnungsgefüge. Otellos Mord an Desdemona ist die brutale Konsequenz seines religiösen Eifers.
Gera
Am Freitag, 17. April, um 19.30 Uhr ist in der Bühne am Park Gera Henrik Ibsens „Hedda Gabler“ zu sehen. Carola Sigg überzeugt in der Titelrolle.
Hedda Gabler ist neunundzwanzig Jahre alt. Sie hat sich die Schuhe durchgetanzt und glaubt jetzt, ein geordnetes Leben führen zu müssen. Sie heiratet Jörgen Tesmann, einen Wissenschaftler aus kleinbürgerlichen Verhältnissen, dem eine Professur winkt. Nach der Hochzeitsreise, die Tesman für ausgiebige Archivstudien über das mittelalterliche Handwerk in Brabant nutzt, beginnt Hedda, die Tochter des Generals Gabler, die kleinbürgerliche Enge des Hauses Tesman als Gefängnis zu begreifen. Sie hat sich verkalkuliert. Doch was will sie eigentlich?
Das Ballett „Fado – Auf der Suche nach der portugiesischen Seele“ ist am Samstag, 18. April, um 14.30 Uhr im Großen Haus der Bühnen der Stadt Gera zu sehen. Der Choreograph Hugo Viera erzählt darin eindrucksvoll die Geschichte einer Familie und damit zugleich aus der Geschichte Portugals im 20. Jahrhundert. Er erzählt von Idealen und der Macht. Gemeinsam mit dem Ballettensemble agieren live der Fado-Sänger Telmo Pires, Ivo Guedes (portugiesische Gitarre) und André Krengel (akustische Gitarre). Und auch was vom Band eingespielt wird, Fado-Gesang der großen Amália Rodrigues und ihrer Nachfahrin Mariza, Kammermusik von Peteri Vasks, Eleni Karaindrou, Arvo Prät, ist von suggestiver Kraft.
Die heitere Muse beherrscht das Große Haus in Gera am Sonntag, 19. April. Um 14.30 Uhr kann man „Die Drei von der Tankstelle“ kennen lernen. Dazu ist THEATERTAG angesagt, das heißt, jede Karte ist für 10,00 Euro zu haben. Mit großem tänzerischem Einsatz und viel Spielfreude präsentiert das Schauspielensemble dieses Musical nach dem legendären Film aus den 30er Jahren.
Ist der Gerichtsvollzieher erst im Haus, dann ruft der Kuckuck auch bald raus. Das müssen auch die drei Lebenskünstler Willi, Hans und Kurt schmerzlich erfahren. Aber Bange machen gilt nicht, die Lösung liegt an der Straße. Eine Tankstelle soll die Rettung bringen. Wenn dann noch eine wohlhabende, gut aussehende Frau, deren verliebter, um Respekt ringender Vater, und viel musikalische Begabung dazu kommt, haben Gerichtsvollzier und Anwälte keine Chance und aus Tankstellenpächtern werden mächtige, Zigarren rauchende Benzinbosse. Kaum zu glauben, aber wahr, auf der Theaterbühne geht so was. Denn wenn „Ein Freund, ein guter Freund“ mit „Hallo, du süße Frau“ dem „süßesten Mädel der Welt“ beisteht, kann einfach nichts mehr schief gehen.
Die Ergebnisse eines Workshops werden am Sonntag, 19. April, um 18.00 Uhr auf der TheaterFABRIK-Bühne in der Tonhalle präsentiert. Angekündigt ist eine Handy-Oper. In einer Experimentierwerkstatt haben Ralf Appellfeller und Matthias Pick mit den TeilnehmerInnen ab 14 Jahren neue, bis jetzt noch ungedachte Fragestellungen rund ums Handy entwickelt und näher untersucht.
Wegen Erkrankung muss Theater&Philharmonie Thüringen das für Sonntag, 19. April, um 11.00 Uhr im Konzertsaalfoyer der Bühnen der Stadt Gera geplante Foyerkonzert absagen.