Nach der gefeierten Premiere steht am Freitag, 3. Oktober, um 19.30 Uhr passend zum Tag der Deutschen Einheit noch eine Aufführung des Schauspiels „nachtgeschwister“ auf dem Spielplan im Heizhaus. Nach den autobiographisch geprägten Romanen „Nachtgeschwister“ von Natascha Wodin und „Das Provisorium“ des aus Meuselwitz stammenden Wolfgang Hilbig, adaptiert das Stück die Geschichten von Hedda Rast alias Natascha Wodin und Jakob Stumm alias Wolfgang Hilbig. Folie ist das Wendezeit-Berlin im Prenzlauer Berg.
„nachtgeschwister“ behandelt eine obsessive Liebe im geteilten Land. Ein Ostschriftsteller und eine Westschriftstellerin begegnen sich auf einer Lesereise des Mannes im Westen. Eine obsessive Liebesbeziehung beginnt zwischen den beiden, fesselt sie aneinander. Bald wird klar: nur einer kann diese Begegnung überleben und beide wollen der Überlebende sein. Ein Machtkampf entbrennt, immer gepaart mit dem Gefühl, der großen Liebe begegnet zu sein. Um das Paar herum bröckelt der Ostblock, der Mauerfall ermöglicht ihnen ein Zusammensein ohne äußere Grenzen – aber im Inneren herrscht kalter Krieg. Nach Nächten im Suff, intensiven körperlichen Begegnungen und dem Versuch, das Schreiben zum gemeinsamen Zentrum zu machen, versiegt die Phantasie für ein erträgliches Zusammenleben.
Die Bühnenfassung ist von Daniela Holtz und Anja Schneider. „nachtgeschwister“ ist die erste Regiearbeit der namhaften Schauspielerin Anja Schneider, die 1977 in Altenburg zur Welt kam. Valerie von Stillfried entwarf Bühne und Kostüme. Es spielen: Daniela Holtz, Stefan Schießleder und mit Gerd Diener ein weiterer Altenburger, der mit dieser Arbeit ein erstaunliches Bühnendebüt gibt.
Die für Samstag, 4. Oktober, um 19.30 Uhr im Landestheater geplante Dia-Ton-Show SCHLESIEN muss leider mangels Vorverkauf abgesagt werden.
Eine Woche vor der Premiere der Oper DER ROSENKAVALIER von Richard Strauss bei Theater&Philharmonie Thüringen lädt Chefdramaturg Felix Eckerle mit dem Regieteam am 5. Oktober, 11.00 Uhr, ins Heizhaus zum THEATERFRÜHSTÜCK ein. Dort können Interessierte bei freiem Eintritt bereits erste Eindrücke gewinnen und musikalische Kostproben genießen. Anne Preuß gestaltet die Partie der Feldmarschallin Fürstin Werdenberg, Tobias Pfülb als Gast aus München gibt den Baron Ochs auf Lerchenau. Mit Amira Elmadfa (Octavian, genannt Quinquin), Akiho Tsujii (Sophie, Faninals Tochter) und Judith Christ (Annina, seine Begleiterin) lernen die Gäste des Theaterfrühstücks gleich drei neuengagierte Sängerinnen kennen. Der junge Regisseur Maximilian von Mayenburg stellt sein interessantes Konzept vor. Als Dirigent der Produktion kommt Generalmusikdirektor Laurent Wagner zum Theaterfrühstück.
Die Theaterkasse in der jeweiligen Spielstätte öffnet jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn, telefonische Reservierungen unter 03447-585160 oder 0365-8279105, online buchen unter www.tpthueringen.de