„Berlin Calling“, das Stück nach dem legendären Film von Hannes Stöhr, steht am Samstag, 12. Januar, um 19.30 Uhr wieder auf dem Spielplan im Heizhaus. Die Rolle des DJ Ickarus hat Henning Bäcker übernommen.
„Berlin Calling“ ist die Geschichte eines Berliner DJ und Musikproduzent, der durch die Clubs der Partywelt tourt. Die Szene liebt ihn, das nächste Album wartet auf die Veröffentlichung, das Leben läuft verdammt gut. Nachdem er jedoch eine falsche Pille erwischt, landet er in der Psychiatrie. Hier soll er eine Ruhepause einlegen, etwas langsamer machen, alles freiwillig und unter fachkundiger Aufsicht. Natürlich darf er auch an seinem Album weiterarbeiten. Alles wie im Hotel, nur dass ihm hier dringend geraten wird, sein Leben mit einem anderen zu tauschen, weil es so nicht weitergehen kann.
Mit der Uraufführung der Bühnenadaption des erfolgreichen Kinofilms „Berlin Calling“ zeigt Theater&Philharmonie Thüringen die Geschichte eines leidenschaftlichen, eigenwilligen Helden der Nacht, dem fast jeder von uns am Badezimmerspiegel gute Nacht gesagt hat. Es ist ein Künstlerporträt, in dem sich jeder wiederfinden kann. Der alte Traum, die Trennung zwischen Alltag und Kunst aufzuheben, ist zum Alptraum geworden. Und er ist auf alle übergeschwappt. Es geht um das Marketing des eigenen Ich. Jede Krise muss nutzbringend verwertet werden.
In weiteren Rollen Vanessa Rose, Mechthild Scrobanita, Manuel Kressin, Peter Schneider a. G.
Am Sonntag um 18.00 Uhr erlebt das Musical ANATEVKA - Der Fiedler auf dem Dach seine Altenburger Premiere im Landestheater. Regie führte Matthias Winter. Seine Inszenierung wurde in Gera in bisher 12 ausverkauften Vorstellungen gefeiert.
Das Musical basiert auf dem Roman „Tevje, der Milchmann“ von Sholem Aleichem und bietet eine spannende Mischung aus Kampf ums Überleben und Lebenslust, anrührender Tragik und jiddischem Humor. Das Buch schrieb Joseph Stein, die Gesangstexte Sheldon Harnick.
Der Milchmann Tevje wird von Peter Prautsch gespielt. Im kleinen Dorf Anatevka, im großen Zarenreich kurz vor der Revolution von 1905, leben Tevje und seine Frau Golde mit fünf Töchtern. Über seine prekäre wirtschaftliche Lage führt Tevje herrliche Zwiegespräche mit Gott. Sein Lied „Wenn ich einmal reich wär’ …“ ist das populärste des Musicals. Tradition bestimmt das Leben. So beauftragt Tevje eine Heiratsvermittlerin mit der Suche nach Ehemännern für seine Töchter. Doch die haben längst ihre Wahl getroffen. Tevje ist sprachlos. Soll er auf der Tradition bestehen oder nachgeben? Währenddessen greift die Weltgeschichte in das Leben im Schtetl ein. Alle Juden müssen Anatevka verlassen. Wieder einmal stehen sie am Abgrund wie „Der Fiedler auf dem Dach“. Der englische Originaltitel des Musicals „Fiddler On The Roof“ nimmt Bezug auf ein Motiv des Malers Marc Chagall: den Geiger auf der Kante des Daches, der sein Lied immer am Abgrund spielt.
Das Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera spielt unter der Leitung von Thomas Wicklein. Bühnenbild und Kostüme entwarf Andreas Auerbach. Der Chor singt in der Einstudierung von Ueli Häsler. Die Choreographie übernahm Peter Werner-Ranke. Es tanzen Herren des ThüringenBalletts. Einige Karten sind noch erhältlich. Die nächste Vorstellung ist am 25. Januar.