Am Freitag, 25. Mai, um 19.30 Uhr ist David Lukowczyk letztmals mit seinem Soloabend „Simpel Storys“ nach dem Roman von Ingo Schulz im Heizhaus Altenburg zu erleben. Jede Karte ist für 5,- Euro erhältlich. Er schlüpft noch einmal in ein dutzend verschiedenster Figuren und zeigt simple Szenen aus dem komplizierten Leben in der ostdeutschen Provinz.
In scheinbar einfachen Episoden und Alltagsbegebenheiten offenbart sich das Zusammenstürzen einer ganzen Welt, jener dramatische Bruch, der sich nach dem Untergang der DDR durch so viele ostdeutsche Biografien zieht.
Letzte Gelegenheit Goethes FAUST in der Regie von Schauspieldirektorin Amina Gusner in Altenburg zu sehen, ist am Pfingstsonntag, 27. Mai, um 19.30 Uhr im Landestheater. In der Titelrolle: Heiko Senst.
Faust ist mehr als die Geschichte eines Mannes, der genug hat von Gelehrsamkeit, Wissenschaft und Rationalität und erst einen Pakt mit dem Teufel schließen muss, um sich Sinnlichkeit, Kontrollverlust und Intuition leisten zu können. Faust ist die Geschichte einer auf den Säulen der patriarchalischen Gesellschaft stehenden Zivilisation, bei der Gefühle, soziales Verhalten und Empathie im Verhältnis zu Erfolg und Macht eine nur untergeordnete Rolle spielen, obwohl sie lebenswichtig sind für den Menschen.
Der Seelenzustand von Faust ist durch die Einseitigkeit seines Lebens derart außer Balance geraten, dass er zwischen Todessehnsucht, Schlaflosigkeit und stimulierenden Substanzen, zwischen seiner Leere und ultimativen Sinnsuche, zu zerbrechen droht. Als er sein eigenes Vakuum nicht mehr ertragen kann, fällt er mit des Teufels Hilfe von einem Extrem ins andere. Ein wahrer Teufelskreis ohne Ausweg beginnt, begründet in der Dämonisierung von Libido und von Ausstieg aus Leistungsnormierung und Wissensabsolutismus – virulent als Goethe die ultimative Tragödie der deutschen Klassik schrieb und ebenso aktuell heute.
Die Fragen sind die gleichen geblieben: Wie sich entscheiden: Für die Vernunft oder für das Begehren? Und warum muss hierüber überhaupt entschieden werden?
Die weitere Fahrt von Faust in der Tragödie zweiter Teil durch die Ebenen der Macht, Metaphysik und Antike sind nur Visionen und Fluchtwünsche aus seiner Lebenssituation in der Tragödie erster Teil, um (Er-)lösung von der Schuld, nicht nur an der verführten Frau, sondern auch sich selbst gegenüber, zu finden. Und das Ziel? Vielleicht »dass wir nichts wissen können…« … aber alles fühlen.
Am Dienstag nach Pfingsten, 29. Mai, um 19.30 Uhr steht im Heizhaus Altenburg der Komödienklassiker „Charleys Tante“ von Brandon Thomas auf dem Spielplan. Das Schauspielensemble zieht alle Register seines Komödiantentums, um es mit den großen Filmvorbildern aufzunehmen.
Die Studenten Jack (Manuel Kressin) und Charley (Jochen Paletschek) wollen sich ihren Angebeteten (Alice von Lindenau und Vanessa Rose) erklären. Da aber die zu jenen Zeiten obligate Anstandsdame ausbleibt, geraten die beiden in die Klemme. Student Babbs (Rüdiger Rudolph) übernimmt die Rolle der Donna Lucia d`Alvadorez aus Brasilien, schlüpft in Frauenkleider und wird Charleys Tante. Er spielt seine Rolle so gut, dass er nicht nur das Vertrauen der Bräute gewinnt, sondern auch die Herzen von Colonel Chesney (Bruno Beeke) und Stephen Spettigue (Peter Prautsch) erobert … Mit dem Erscheinen der echten Donna Lucia (Mechthild Scrobanita), steigern sich die Verwirrungen noch und bis zum Happyend werden die Lachmuskeln des Publikums heftig gereizt.
Achtung! Die Vorstellung fehlt im gedruckten Spielplan-Leporello Mai.