08:05 Uhr | 15.07.2024
Die Energiewende schreitet europaweit immer weiter voran. Das bringt eine Zunahme von volatiler Energieerzeugung über nachhaltige, erneuerbare Energieträger mit sich. Außerdem ändern sich mit der zunehmenden Nutzung von Elektromobilität, Wärmepumpen und Solarspeicher die Verbrauchsgewohnheiten. Um unter diesen Umständen die Netzstabilität zu gewährleisten, bedarf es neuartiger, moderner Messeinrichtungen (Smart Meter).
Die Einführung von Smart Metern kommt in Deutschland nicht wie gewünscht voran. Während die Haushalte in Ländern wie Dänemark, Norwegen, Italien oder Estland schon zu fast 100 Prozent mit modernen Stromzählern ausgestattet sind, schaffte es Deutschland bis 2021 nur, etwa 160.000 von 50 Millionen potenziellen Messstationen zu bestücken. Daher wurde 2023 der sogenannte Smart Meter Gateway Rollout erlassen, um die Markteinführung zu beschleunigen. Denn bis 2032 müssen alle Haushalte zumindest über einen digitalen Stromzähler verfügen.
Im Prinzip funktioniert ein digitaler ähnlich wie ein analoger Stromzähler. Er misst den Stromverbrauch und zeigt ihn auf einer digitalen Anzeige an. Einmal jährlich kommt der Mitarbeiter eines Dienstleisters vorbei und notiert die Werte oder der Stromkunde übermittelt den Zählerstand per E-Mail an den Messstellenbetreiber.
Damit aus einer modernen Messeinrichtung ein intelligentes Messsystem wird, wird ein sogenannter Smart Meter Gateway benötigt. Diese Komponente übermittelt die Daten automatisch an den Netzbetreiber. Der Vorteil eines Smart Meter Gateway erklärt sich für den Kunden aus dem Umstand, dass der tagesaktuelle Energieverbrauch transparent angezeigt wird. Das vereinfacht das Vorhaben, umfassend Strom zu sparen.
Dabei handelt es sich um ein Unternehmen, das Stromzähler installiert und betreibt und für deren Wartung zuständig ist. Nach den gesetzlichen Vorgaben steht in jeder Region ein sogenannter grundzuständiger Messstellenbetreiber zur Verfügung. Üblicherweise ist das der örtliche Netzstellenbetreiber, der nicht zu verwechseln ist mit dem regionalen Stromversorger. Der Messstellenbetreiber ist der Stromrechnung zu entnehmen.
Daneben existieren weitere Anbieter, die die gleichen Dienstleistungen für digitale Zähler anbieten. Diese unterliegen dem Wettbewerb und müssen mit marktüblichen Preisen arbeiten, weshalb ein Wechsel vom grundzuständigen zu einem wettbewerblichen Messstellenbetreiber von Vorteil sein kann.
Ein Smart Meter Gateway (SMGW) ist ein Gerät, das Daten sammelt, verschlüsselt und weiterleitet. Der intelligente Datensammler und -übermittler trägt dazu bei, dass die vorhandenen Energieressourcen effizienter genutzt werden als bisher. Er ist mit integrierten Sicherheitsmodulen ausgestattet und gewährt eine transparente Einsicht über den individuellen Stromverbrauch.
Bis 2032 sollen Smart Meter für alle deutschen Haushalte verpflichtend sein. Daher sieht das “Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende” drei Punkte vor, die den Smart Meter Rollout beschleunigen sollen:
Ab 2025 müssen alle Haushalte befähigt sein, intelligente Messsysteme zu nutzen.
Gleichzeitig müssen alle Haushalte mit eigener Photovoltaik-Anlage mit einem intelligenten Messsystem ausgestattet werden. Smart Meter messen nämlich nicht nur den Stromverbrauch, sondern steuern auch die Erzeugeranlagen netzdienlich.
Ab 2032 sind Smart Meter für alle privaten Haushalte, öffentliche Einrichtungen und Großverbraucher wie Unternehmen verpflichtend.
Für die Entscheidung, wann und ob ein intelligentes Messsystem mit SMGW oder eine moderne Messeinrichtung mit einfachem digitalem Zähler eingebaut wird, ist der grundzuständige Messstellenbetreiber verantwortlich. Für den Einbau eines SMGW ist mit Kosten von bis zu 50 Euro jährlich zu rechnen.
In der Regel werden Haushalte mit einem Gateway ausgestattet, deren jährlicher Stromverbrauch mehr als 6.000 Kilowattstunden (kWh) beträgt. Maßgeblich dabei sind die Durchschnittswerte der letzten drei Jahre. Zudem werden Wohn- und Gewerbeeinheiten mit Strom erzeugenden Anlagen bestückt, die eine Nennleistung von mehr als sieben Kilowatt (kW) besitzen. Letztendlich sind es Haushalte, an die eine Wärmepumpe oder eine Wallbox zur Aufladung eines Elektroautos angeschlossen ist, die in den Genuss eines SMGW kommen.
Der grundzuständige Messstellenbetreiber informiert die Haushalte per Post, dass der Einbau eines digitalen Zählers vorgesehen ist. Die Verbraucher müssen nicht aktiv tätig werden. Zu Beginn nächsten Jahres ist es möglich, den Einbau eines intelligenten Messsystems mit SMGW anzufordern. Der Messstellenbetreiber muss die Technologie dann spätestens nach vier Monaten installiert haben.
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