Altenburg - Das Altenburger Land geht in die Stichwahl, und damit werden die Karten für den neuen Landrat des Altenburger Landes neu gemischt. Während Frank Tempel (Die Linke), Uwe Rückert (Starke Heimat) und Alexander Paulicks (SPD) aus dem Rennen ausscheiden, entscheidet die Wahl am 9. Juni 2024, ob Uwe Melzer (CDU) Landrat bleibt oder ob Heiko Philipp von der AfD neuer Verwaltungschef wird.

Die Empfehlungen der anderen Parteien und Wählergruppen sind recht eindeutig. Schon einen Tag nach der Wahl am 26. Mai postete der SPD-Kreisvorsitzende Alexander Paulicks: „Bei der Stichwahl bitte ich Euch, unseren amtierenden Landrat Uwe Melzer zu unterstützen. Er hat von den zwei Kandidaten als Einziger das Profil, den Job auszufüllen.“

Von der Linken des Altenburger Landes gibt es kein offizielles Statement, aber führende Mitglieder der Partei, wie Dr. Birgit Klaubert, teilten mit, das erste Mal im Leben einem CDU-Kandidaten ihre Stimme zu geben. Frank Tempel, Landratskandidat der Linken und Drittplatzierter in der Wahl am 26. Mai, äußerte zu AfD-Kandidat Philipp: „Ein völlig unerfahrener und unqualifizierter AfD-Mann wird Chef der höchsten kommunalen Behörde und Chef von einer großen Anzahl von Mitarbeitern, die jeder einzeln besser qualifiziert wären – einfach nur, weil er seit ein paar Wochen in der AfD ist.“

Auf Nachfrage von altenburg.tv teilte der Vorstand der Wählervereinigung "Die Regionalen" mit, dass man "eine klare Wahlempfehlung zugunsten des amtierenden Landrates Uwe Melzer ausspricht". 

Keinen der beiden Kandidaten könne der dritte Wahlverlierer Uwe Rückert (Starke Heimat) empfehlen. Während er Uwe Melzer fehlende Neutralität während des Wahlkampfes vorwirft, zeige Heiko Philipp „in erschreckender Weise, dass er absolut nichts weiß und damit vom Start weg als oberster Kommunalpolitiker heillos überfordert wäre".