15:12 Uhr | 24.11.2020
Hoffnung, trotz eindeutiger Statistik
Weiß oder grün? Rund einen Monat vor den Feiertagen werden die Fragen nach dem Weihnachtswetter immer lauter. Obwohl die Statistik eine eindeutige Sprache spricht, gibt es Grund zur Hoffnung auf verschneite Feiertage.
Weihnachten in 9 von 10 Fällen grün
Das Weihnachtsfest rückt näher und die Frage nach dem Wetter an den Festtagen wird immer lauter: Wird es weiß oder bleibt es grün? „Zum jetzigen Zeitpunkt lässt sich natürlich noch nichts Genaues zum Wetter an den Feiertagen sagen, aber die Statistik ist für alle, die Schnee lieben, leider eindeutig“, weiß Björn Goldhausen, Pressesprecher und Meteorologe von WetterOnline. „Im deutschen Flachland ist nur in 10 bis 20 Prozent der Fälle mit einer verschneiten Landschaft an Weihnachten zu rechnen. Nur Richtung Alpenrand und in den Bergen steigt die Wahrscheinlichkeit“, so Goldhausen. In den meisten Fällen bleibt es an Weihnachten also mehrheitlich grün als weiß.
Statistik verspricht kaum Hoffnung für Eisprinzessinnen
Die Statistik bemüht dabei den Zeitraum der vergangenen 50 bis 100 Jahre. „Wenn man nun bedenkt, dass wir bei der Statistik zu weißen Weihnachten immer in die Vergangenheit blicken, also in eine Zeit, in der der Klimawandel noch nicht so stark ausgeprägt war, so wird es für alle Eisprinzessinnen und Schneeliebhaber noch grauer“, erklärt der Experte. „In Zeiten des Klimawandels wird die Wahrscheinlichkeit auf dicken Flockenwirbel zur Bescherung leider weiter sinken. Doch es gibt auch Hoffnung: Auch in Zukunft wird es dick verschneite Weihnachtstage geben, nur eben noch seltener als früher,“ weiß Goldhausen. Zuletzt gab es im Jahr 2010 übrigens fast landesweit weiße Weihnachten.
Weihnachtstauwetter meist sehr pünktlich
Ursache für die ernüchternden Zahlen ist das sogenannte Weihnachtstauwetter, das oft für mildes Regenwetter an den Feiertagen sorgt. Mit bis zu 70 Prozent Eintreffwahrscheinlichkeit tritt es bemerkenswert häufig auf. Unter dem Begriff Weihnachtstauwetter versteht man eine milde und nasse Witterungsphase in Mitteleuropa, die in den meisten Jahren in der Zeit um Weihnachten eintritt, gewöhnlich zwischen dem 24. und 29. Dezember. Bis in die Hochlagen der Mittelgebirge taut dann der Schnee. Das Weihnachtstauwetter gehört zu den bedeutendsten Witterungsregelfällen. Man bezeichnet diese Regelfälle in der Meteorologie als Singularitäten, weil sie mit hoher Wahrscheinlichkeit zu bestimmten Zeiten im Jahr auftreten und vom durchschnittlichen Wetterverlauf der Jahreszeit deutlich abweichen.
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Quelle: Wetteronline.de
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