09:13 Uhr | 25.02.2020
Am späten Freitagabend hat sich das Verhandlungsteam der SPD mit Linken, Grünen und der CDU auf ein Verfahren zur Regierungsbildung geeinigt. Dieses sieht die Ministerpräsidentenwahl am 4. März 2020 vor. Die CDU wird danach die Minderheitsregierung von Rot-Rot-Grün für einen überschaubaren Zeitraum im Rahmen eines sogenannten „Stabilitätsmechanismus“ unterstützen. Für den 25. April 2021 ist eine Neuwahl des Thüringer Landtags vereinbart. Der Antrag dazu wird gemeinsam gestellt. In der Zwischenzeit werden dringende Projekte gemeinschaftlich angegangen, um kompletten Stillstand für den Freistaat Thüringen zu vermeiden.
Dazu die Vorsitzende der SPD Altenburger Land, Katharina Schenk:
„Die Thüringer SPD hat von Anfang an auf eine schnelle Neuwahl gedrängt. Wir mussten aber feststellen, dass mit der CDU keine Zweidrittelmehrheit zur Auflösung des Landtags im März 2020 zu vereinbaren war. Das ist angesichts der Verantwortung der CDU für die MP-Wahl am 5. Februar schwer nachvollziehbar. Die SPD hat darauf gedrängt, dass, wenn sofortige Neuwahlen nicht durchsetzbar sind, möglichst kurz nach der Verabschiedung des Haushaltes und damit Anfang Februar der Antrag auf Auflösung des Landtages eingereicht wird und unverzüglich Neuwahlen angesetzt werden. Mit der Vereinbarung wird nun auch verhindert, dass in der Zwischenzeit die AfD bei Abstimmungen zum Mehrheitsbeschaffer wird. Dieser Kompromiss löst die akute Regierungskrise und sorgt für politische Stabilität in der Übergangsphase zu Neuwahlen.“
Zu den Projekten, die im Stabilitätsmechanismus verankert werden, gehören vier wesentliche Punkte:
1. Ein kommunales Investitionspaket über 568 Mio. Euro
2. Ein Schulfrieden, der unter anderem die geplanten Einstellungen von Lehrerinnen und Lehrern ermöglicht
3. Die Aufarbeitung des DDR-Unrechts durch politische Bildung und die Stärkung der Gedenkstättenarbeit
4. Ein Maßnahmenpaket zur Stärkung des Ländlichen Raums
Die CDU hat sich außerdem verpflichtet, gemeinsam an einem Haushalt 2021 zu arbeiten, der Ende dieses Jahres verabschiedet werden soll. "Die Reaktionen der Bundes-CDU auf den am Freitag gefundenen Kompromiss werfen jedoch weiter Fragen auf", so Schenk weiter. "Das krampfige Festhalten am Nein zu einer Unterstützung Bodo Ramelows, ohne einen anderen tragbaren Vorschlag vorzulegen, um die Regierungskrise in Thüringen beizulegen, ist kindisch und verantwortungslos. Bleibt die CDU in Berlin dabei, bin ich skeptisch, wie belastbar die getroffenen Absprachen in Thüringen am Ende sind. Ich erwarte darüber hinaus auch ein absolutes Kooperationsmoratorium über eine Zusammenarbeit zwischen CDU und AfD. Die Bundesrepublik wurde unter dem Leitsatz 'Nie wieder' gegründet. Dass Thüringen aufgrund dieses Dammbruchs ein Auslöser für politische Kettenreaktionen geworden ist, dürfen wir nie vergessen", so Schenk abschließend.
16.12.2025
Literatur in den Häusern der Region An mehreren Orten in Altenburg und Umgebung öffnen private Gastgeber:innen ihre Wohnzimmer und... [mehr]
12.12.2025
Meist sieht es ganz einfach aus Der Vorhang geht auf und ein Theaterstück beginnt. Doch dahinter stehen viele Wochen harter Arbeit... [mehr]
11.12.2025
Seit den 1950er-Jahren hat die Zigarette einen deutlichen Wahrnehmungswandel erlebt. Einst galt sie als Symbol für Freiheit, Abenteuer... [mehr]
04.12.2025
Unsere Meldungen Millionen für Altenburger Schulsanierungen / Pleißebrücke wird erst später fertig / Winterausstellung eröffnet /... [mehr]
08.12.2025
Altenburg. „Es begab sich aber zu der Zeit …“ Den Anfang der Weihnachtsgeschichte können wohl alle mitsprechen. Eine zauberhafte... [mehr]
11.12.2025
In seiner ersten großen Regierungserklärung hat Mario Voigt klare Kante gezeigt – und dabei ein Thema in den Mittelpunkt gestellt, das... [mehr]
16.12.2025
Im Altenburger Land wurde heute die Kreisstraße 512 in der Ortslage Bornshain offiziell freigegeben. An der Feierlichkeit nahmen Landrat... [mehr]
12.12.2025
Ministerpräsident Dr. Mario Voigt hat im Landtag einen radikalen Kurswechsel in der Verwaltungspolitik angekündigt, um das... [mehr]
08.12.2025
In der vergangenen Sitzung (27.11.2025) des Stadtrates wurde Volker Arnold, seit Beginn der Spielzeit 2015/2016 kaufmännischer... [mehr]