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14:04 Uhr | 07.04.2020

Klinikum Altenburger Land warnt vor unbehandelten Notfällen

Es scheint, dass sich Patienten mit gefährlichen Symptomen in Corona-Zeiten scheuen, eine Notaufnahme aufzusuchen. Diese Schlussfolgerung zieht die Leitende Oberärztin der Notaufnahme im Altenburger Klinikum, Nicole Abt. Die Zahl der Patienten, die in den letzten zwei Wochen die Altenburger Notaufnahme aufsuchten, ist um ca. 30 % zurückgegangen. Diese Entwicklung beobachtet man gerade auch deutschlandweit. Abt und ihr Team befürchten, dass Patienten aus Angst, sich im Klinikum mit Corona zu infizieren, nicht oder erst sehr spät die Notaufnahme aufsuchen. Ein weiterer Aspekt ist, dass man zurzeit keinen Besuch im Krankenhaus empfangen darf.

 

Notfallbehandlungen herauszögern kann lebensgefährlich werden

 

„Symptome eines Herzinfarkts oder eines Schlaganfalls bedürfen einer notfallmedizinischen Behandlung und Diagnose, bei der jede Minute zählt. Dies darf auf keinen Fall verschoben werden, umso schwieriger wird später eine erfolgreiche Behandlung. Die Patienten bringen sich mit ihrem Zögern ernsthaft in Gefahr“ schätzt Nicole Abt ein. Auch schwerwiegende Folgen eines Unfalls oder plötzliche starke Schmerzen gehören in die Behandlung eines Facharztes. Die erfahrene Notärztin appelliert daher, bei entsprechenden Symptomen dringend die Notaufnahme aufzusuchen bzw. den Notruf 112 zu wählen.

Im Klinikum Altenburger Land ist man gut auf die Akutversorgung von Patienten mit Schlaganfall und Herzinfarkt eingestellt. Notwendige Allgemein- und Unfallchirurgische Behandlungen werden unter Einhaltung der entsprechenden Hygienemaßnahmen durchgeführt.

 

Alle erdenklichen Schutzmaßnahmen getroffen

 

„Patienten dürfen auf gar keinen Fall einer Notfallbehandlung aus Sorge vor Ansteckung ausweichen“ warnt Notärztin Abt und erläutert, dass im Klinikum Altenburger Land eine strikte räumliche Trennung von Covid-19-Patienten zu anderen Patienten erfolgt. 

In der Notaufnahme  wurden alle denkbaren Schutzmaßnahmen getroffen, um Infektionen zu vermeiden. Bereits bei Ankunft in der Notaufnahme werden die Patienten nach den Symptomen einer Corona-Infektion befragt und es wird Fieber gemessen. Besteht auch nur der leichteste Verdacht einer Infektion, wird der Patient in einen eigens dafür vorbereiteten Bereich gebracht und getestet. So kommt er mit verdachtsfreien Patienten nicht in Berührung. Um auch Verdachtspatienten alle medizinische Hilfe zukommen lassen zu können, wurde die Notaufnahme zweigeteilt umgebaut. Dabei entstanden ein Isolierbereich mit Schleuse, mehrere Untersuchungszimmer sowie ein separater Raum zur Versorgung kritisch kranker Patienten.

Nicht alle Patienten werden nach dem Besuch der Notaufnahme auch stationär aufgenommen. Wenn doch, wird man als Patient sicher die Besuche vermissen. Telefonate können ein kleiner Ausgleich dafür sein.

 

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