„Chess – Das Musical“ ist ein Politthriller, in dem Liebe und Eifersucht genauso das Spiel beeinflussen wie der Kalte Krieg. Das Schachspiel wird zur Chiffre für die Weltpolitik wie auch für private Beziehungskonstellationen. 1986 im Londoner Prince Edward Theatre uraufgeführt, sorgen der spannende Plot, vor allem aber die mitreißende Musik von Benny Andersson und Björn Ulvaeus (ABBA) auch nach dem Fall des Eisernen Vorhangs für Begeisterungsstürme; „One Night in Bangkok” und „I Know Him So Well” sind wohl die bekanntesten Hits des Musicals, das die Klaviatur des Genres zwischen Rockmusik und großer Chorszene brillant auskostet.
Am Sonntag, 7. Oktober, 18.00 Uhr hat „Chess“ am Landestheater Altenburg Premiere. Die Inszenierung von Generalintendant Kay Kuntze ist eine Koproduktion mit dem Theater Bielefeld. Bühnenbild und Kostüme von Duncan Hayler kommen aus Bielefeld nach Altenburg. Die musikalische Leitung hat Thomas Wicklein. Wie auch bei der Produktion in Bielefeld zeichnet Götz Hellriegel für die Choreographie verantwortlich. Der Chor singt in der Einstudierung von Ueli Häsler.
In den Hauptrollen stellen sich drei junge Gäste vor: Alexander Melcher (Frederick Trumper), Christian Alexander Müller (Anatoly Sergievsky) und Anne-Mette Riis (Florence Vassy).
In weiteren Rollen: Vanessa Rose (Svetlana), Alexander Voigt (Arbiter), Kai Wefer (Molokov), Erik Slik (Walter de Courcey), Holger Bräutigam (Viigand), Konrad Zorn (Bürgermeister), Britt Löwenstrom (Reporterin). Den Popchor bilden als Gäste Carolin Fink, Britt Löwenstrom, Alexander Janacek und Oliver Fendel. Es tanzt das ThüringenBallett.
Der Plot: Im beschaulichen Meran, Südtirol, findet die Schachweltmeisterschaft statt. Der amerikanische Titelverteidiger Frederick Trumper wird vom Russen Anatoly Sergievsky herausgefordert – zu Zeiten des Kalten Krieges eine hochpolitische Angelegenheit. So wird von beiden Seiten versucht, mit unlauteren Mitteln Einfluss auf das große Duell zu nehmen: Pressekonferenzen, geheime Treffen, illegale Absprachen. Eine besondere Rolle spielt hierbei die schöne Ungarin Florence Vassy, eigentlich Fredericks Sekundantin, die sich im Laufe des Turniers in dessen Kontrahenten verliebt. Anatoly gewinnt das Turnier – und läuft anschließend in die USA über. Ein Jahr später muss der Champion sich im thailändischen Bangkok einem jungen russischen Herausforderer stellen. Anatoly ist noch immer mit Florence liiert. Die Situation spitzt sich zu, als die UdSSR seiner Ehefrau Svetlana überraschend die Ausreise gewährt, und auch Frederick taucht wieder auf ...