Altenburg, 12.06.2025 23:27 Uhr

Regionales

00:00 Uhr | 21.02.2011

Friedlicher Protest in Dresden

Am 19.02.2011 wurde durch über 20 000 Demonstrantinnen und Demonstranten ein erneuter Naziaufmarsch in Dresden verhindert.  Ein Bus aus Altenburg machte sich am Samstag auf den Weg, die Dresdnerinnen und Dresdner friedlich bei ihrem  Protest zu unterstützen. Im Bus waren unter anderem der Bundestagsabgeordnete Frank Tempel ( DIE LINKE), die Vizepräsidentin des Thüringer Landtags Dr. Birgit Klaubert ( DIE LINKE) , Vertreter von Kirche und Diakonie, Gewerkschaften und Parteien sowie engagierte Bürgerinnen und Bürger aus dem Raum Altenburg und Schmölln. Trotz der widersprüchlichen Informationslage fanden sich mehrere Tausende vor dem Dresdner Hauptbahnhof zur friedlichen Demonstration ein. Verschiedene musikalische Darbietungen, unter anderem Konstantin Wecker ,unterstützten bei eisigen Temperaturen das Durchhalten der Demonstranten.
Die Unterstützerinnen und Unterstützer aus der Altenburger Region wollten mit ihrer Teilnahme an der Aktion „Dresden-Nazifrei“  ihre Solidarität mit den vielen friedlichen Menschen bekunden, die Zivilcourage und Gesicht gegen das faschistische Gedankengut zeigten. Weder in Dresden noch an irgendeinem anderen Ort ist das braune Gedankengut erwünscht.
Birgit Klaubert erklärte dazu: „Ich habe mit zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern gesprochen, die diese Unterstützung als gut und angemessen betrachteten. Viele junge Leute hatten sich fantasievolle Aktionen einfallen lassen, um mit Musik oder Versorgung der Gäste ihren Beitrag zur friedlichen Blockade zu leisten. Leider habe ich in der Berichterstattung bemerken müssen, dass manches Medium skandalisierend die  Gewaltbereitschaft einiger Demonstranten in den Mittelpunkt stellten. Ich distanziere mich ausdrücklich von dieser Gewalt, doch sie beherrschte die Situation keinesfalls. Wir müssen Mut zum friedlichen Protest machen , nur so wird es der Zivilgesellschaft gelingen, das braune Gedankengut aus den Köpfen zu bringen. Das ist ein langer Weg und in Dresden habe ich wieder einmal gemerkt, dass das Erfolg haben kann. Insofern bin ich froh, dass z.B. Wolfgang Thierse deutlich die Frage stellte, wer in Dresden vor wem geschützt wurde.“Frank Tempel, Mitglied des Innenausschuss des Bundestags freut sich über den Erfolg des Bürgerbündnisses in Dresden, dass die Nazis zum zweiten Mal nicht marschieren konnten. Nachdenklich stimmt Tempel, „das teilweise aggressive Auftreten verschiedener Polizeieinheiten“ und so steht für ihn fest,“ dass die kommenden Gespräche mit der Polizeigewerkschaft, das Verhältnis zwischen Polizei und demokratischen Protest prägen werden.“
Abschließend stellen beide Politiker fest: „Besonderer Dank gilt unserem Busfahrer und den Dresdnerinnen und Dresdnern, die uns wohlwollend begrüßten und Mut dazu machten, dass „Dresden-Nazifrei“ nicht nur für ihre Stadt gilt.“

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