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00:00 Uhr | 02.02.2011

FDP-Stadtrat Zschiegner zur Antwort von Tobias Wolff

Nicht wirklich etwas verstanden

Mit Kopfschütteln reagiert der FDP-Ortsvorsitzende und Altenburger Stadtrat Detlef Zschiegner auf die Replik von Tobias Wolff zu seiner Kritik am Finanzgebaren des TPT-Intendanten Professor Matthias Oldag.


"Wenn der kommissarische Verwaltungsdirektor des Theaters davon spricht, dass die Kosten für 'Ulenspiegel' etwa beim Durchschnitt aller Produktionen auf der Großen Bühne liegen, gibt er nicht nur zu, dass sie vermutlich etwas darüber liegen. Er bestätigt vor allem, dass sie zu hoch sind!", erklärt der FDP-Politiker gegenüber der Presse. "Kernpunkt meiner Kritik ist doch", so der Liberale weiter, "dass Matthias Oldag viel zu lange schon ohne Rücksicht auf die Kosten vor allem seine eigene Reputation, sein eigenes Image pflegt. Er hätte bereits in der Vergangenheit erheblich mehr Sparsamkeit bei seinen Produktionen an den Tag legen müssen."


Zschiegner betont in diesem Zusammenhang noch einmal, dass sich seine Kritik weder inhaltlich noch künstlerisch gegen das Theater beziehungsweise die Reihe mit wiederentdeckten Opern des 20. Jahrhunderts richtet: "So wie von jedem anständigen Kaufmann erwarte ich auch von einem Intendanten, dass er das, was er macht, nicht nur so gut wie es geht macht, sondern vor allem auch im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten. Wenn ich nur das Geld für einen VW Passat habe, kann ich mir keinen Rolls Royce vor die Tür stellen - auch wenn ich mit ihm ganz sicher wesentlich mehr Beachtung finden würde." Andere Intendanten vor Oldag hätten Rücklagen gebildet, Oldag hingegen hätte nur geschafft, diese aufzubrauchen und das Theater an den Rand des Ruins zu treiben, bringt der Liberale seine Kritik noch einmal auf den Punkt. "Hier muss der Finger in die Wunde gelegt werden, ein weiter so darf und kann es nicht geben!"


Dass diese Gefahr durchaus besteht, macht der Liberale zum Beispiel an der 'Ulenspiegel'-Rezension von Dr. Wolfgang Hirsch fest, der den langen, rhythmischen Beifall des Premierenpublikum als Signal an die "politischen Gaukler" bezeichnet. "Hier zeigt sich deutlich, dass es immer noch Leute gibt, die die finanziellen Realitäten im Freistaat, in den Kreisen sowie in den Städten und Gemeinden nicht oder nur völlig verdreht, sozusagen durch eine oldag-rosa gefärbte Brille, wahrnehmen wollen. Der Steuergeld-Verschwender und Beinahe-Bankrotteur wird zum Helden stilisiert, die mit immer enger werdenden Etats kämpfenden Politiker als Gaukler verspottet - wie und warum sollte sich mit dieser Denk- und Sichtweise etwas ändern?", fragt sich Zschiegner mit Blick auf die weitere Entwicklung bei TPT Theater&Philharmonie Thüringen besorgt.

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