Das 4. Philharmonische Konzert am Freitag, 29. Januar, um 19.30 Uhr, im Landestheater Altenburg, ist ein Wunschkonzert. Das Publikum hatte die Möglichkeit, über das Programm zu entschieden. Als Sieger hervorgingen: Smetanas „Die Moldau“, Tschaikowskis 2. Klavierkonzert und Mozarts Sinfonie Nr. 40 g-Moll. Die Leitung des Konzertes übernimmt ein Gast aus Schweden, Niklas Willén, seit Beginn dieser Spielzeit neuer Generalmusikdirektor des Volkstheaters Rostock und ab 2010/11 darüber hinaus Chefdirigent des WDR Rundfunkorchester Köln. Auch der Pianist Bengt-Åke Lundin ist in Schweden zu Hause. Spannend bleibt aber noch die Frage, wer unter den Teilnehmern an der Auswahl als Preisträger ausgelost wird. Zu gewinnen gibt es eine Flatrate-Card für die kleinen Spielstätten bereits für die nächste Spielzeit 2010/11. Zusätzlich verlost Theater&Philharmonie ein Konzertabonnement für die verbleibenden Philharmonischen Konzerte bis zum Juni 2010. Die Gewinner werden direkt im Wunschkonzert gezogen. Obendrein erhält ein Gewinner die Chance, vor das Philharmonische Orchester zu treten, um den Radetzkymarsch zu dirigieren. Die Konzerteinführung beginnt wie gewohnt 18.45 Uhr.
Um 21.00 Uhr wird am Freitag zu „Das Cabinet des Dr. Caligari“ eingeladen. Der legendäre Stummfilm von Robert Wiene aus dem Jahre 1920 flimmert im Heizhaus über die Leinwand. Und wie in der Zeit des Stummfilms wird ein Mann am Klavier für stimmungsvolle Untermalung der Bilder sorgen: Olav Kröger. Der Musiker ist als Schauspielkapellmeister bei Theater&Philharmonie Thüringen engagiert und versteht es wahrhaft in die Tasten zu greifen. Erzählt wird die gruselige Geschichte, bei der in der Schwebe bleibt, was Wahrheit und was Mythos ist, von Francis, dem Insassen einer Heilanstalt für Geisteskranke. Der Horror beginnt, als ein Jahrmarkt in die Stadt kommt, wo der mysteriöse Dr. Caligari den Schlafwandler Cesare als Attraktion ausstellt und ihn die Zukunft voraussagen lässt. Des Nachts jedoch schickt Dr. Caligari Cesare durch die Stadt, wo dieser grausame Morde begeht. Es fällt Verdacht auf Dr. Caligari. Man verfolgt ihn schließlich bis in eine Irrenanstalt. Doch dort machen die Verfolger eine furchtbare Entdeckung: Dr. Caligari selbst ist der Direktor der Heilanstalt! Die Film-Effekte muten für heutige Zuschauer freilich eher surreal als schauerlich an. 71 spannende und humorvolle Minuten bietet der Streifen.
Lutz Hübners Jugendstück „Creeps“ steht in dieser Spielzeit mit Alice von Lindenau (Lilly Marie Teetz), Vanessa Rose (Petra Kowalski), Judith Mauthe (Maren Terbuyken) und als Stimme aus dem Off David Lukowczyk auf dem Spielplan. Die Ausstattung entwarf Stefanie Hacker. Für die Videos zeichnet Christian Mansmann verantwortlich. Am Samstag, 30. Januar, um 19.30 Uhr ist Gelegenheit, die spannende Inszenierung von Angelika Zacek im Heizhaus zu sehen. Als die drei Mädchen das Studio der Show CREEPS betreten, ahnen sie nicht, welch nervenaufreibende Stunden ihnen bevorstehen. In einem Casting müssen sie sich behaupten und für ihren Traumjob kämpfen – gegeneinander … CREEPS ist ein Stück über den Missbrauch der Hoffnungen junger Menschen durch profitgierige Medienfunktionäre. Es ist aber auch ein Plädoyer für die Behauptung anderer Werte.
„Wetten … Die Geschichte vom Hasen und dem Igel“ spielt Marcella von Jan für die jüngsten Zuschauer ab 4 Jahre am Sonntag um 10.00 Uhr im Theater unterm Dach. Igelfrau und Igelmann feiern Geburtstag. Sie haben Freundin Sabine Schnecke und den Nachbarn Hase eingeladen. Eine Riesenrübe ist der Festtagsschmaus, ausgerechnet vom benachbarten Rübenfeld. Der Hase sagt, es wäre sein Feld, die Schnecke sagt, es wäre ihres. Es gibt Streit und sie wollen um die Wette laufen. Die Igel sollen Schiedsrichter sein. Der Hase macht sich über des Igels kurze, krumme Beinchen und über die langsame Schnecke lustig. Erbost fordert der Igel den Hasen ebenfalls zu einem Wettlauf auf. Er wettet für sein Leben gern und hat natürlich eine tolle Idee.
Letzte Gelegenheit Alban Bergs Meisterwerk „Wozzeck“ in der Inszenierung von Generalintendant Matthias Oldag in Altenburg zu erleben, ist am Sonntag, 31. Januar, um 14.30 Uhr. Bereits 13.45 Uhr erwartet Dr. Eberhard Kneipel Interessierte zu einer Einführung im Rangfoyer. Der Komponist Alban Berg hatte Georg Büchners „Woyzeck“ 1914 in Wien gesehen. Es zeigt das Los eines Mannes, der zum Mörder seiner Geliebten wird und der doch selbst ein Opfer ist. „Das Schicksal des von aller Welt ausgenützten und gequälten armen Menschen“ hat Berg ebenso erschüttert, wie ihn der „emotionale Stimmungsgehalt der einzelnen Szenen“ faszinierte. Er hat die losen Szenen Büchners zu einem Libretto mit drei Akten und 15 Szenen geordnet. Die musikalische Leitung hat GMD Eric Solén.