11:06 Uhr | 11.09.2023
Festival startet in Altenburg
Vom 14. Bis zum 17. September feiern die Altenburger Stadtmenschen das „ProvinzGlück“. Und weil Glück kein Ziel ist, sondern eine Art zu leben, setzen die Initiatoren auch nicht primär auf Ergebnisse. Es geht vor allem um den kulturellen Prozess, den sie anstoßen und gemeinschaftlich gestalten wollen. Im besonderen Maße aber auch um den daraus folgenden guten Dialog, den sie mit der Stadtgesellschaft führen. Das ProvinzGlück-Festival der Altenburger Stadtmenschen macht ziviles Engagement sichtbar und verbindet kulturelle Identitäten. Impulse von auswärtigen Künstlern und Kulturschaffenden treffen auf Altenburger Tradition und Mentalität. „Dieses Aufeinandertreffen verspricht in jedem Fall spannend zu werden“, sagt Projektkoordinatorin Anja Fehre. Und weiter: „Denn es ist ein Zusammenspiel, dass die hiesigen Potenziale nicht nur sichtbar, sondern ganz neu erlebbar macht. Im besten Falle hinterlässt es positive Spuren in den Köpfen der Menschen.“
Und bekanntlich ist jeder seines Glückes Schmied. Deshalb setzen die Initiatoren des Festivals auf maximale Aktivität und rufen in jeder der knapp 60 Einzelaktionen die Bewohner der Stadt zum Mitmachen und gemeinsamen Gestalten auf. „So bringen wir die aktuellen Themen mit den Mitteln von Kunst und Kultur auf die Straßen und Plätze und ermöglichen mit unseren unterschiedlichen Aktionen allen Menschen den Zugang zum zivilen Engagement und zu kulturellen Erlebnissen“, beschreibt Fehre die Intention der viertägigen Veranstaltung. Nur so würden die Möglichkeiten, die die Kleinstadt im Osten der Bundesrepublik durchaus in Hülle und Fülle biete, sichtbar und mehr noch: erlebbar, ist die 38jährige überzeugt. „Wir öffnen den Blick für Neues und schaffen Perspektiven und gute Geschichten.“
Mit ihrer Initiative gehören die Stadtmenschen zu vier Modellprojekten, welche durch die Nationale Stadtentwicklungspolitik (BMI) über drei Jahre (2019-21) zur Stärkung von Bürgerdialog und Stadtentwicklung Unterstützung erhielten. In diesem Jahr werden sie über den Fonds Soziokultur unterstützt.
Seinen Auftakt findet das Festival am Donnerstagnachmittag im sogenannten Hofsalon an der Brüderkirche. Ein Ort, dessen Gestaltung im Rahmen der Modellförderung begonnen hat und nun eigenverantwortlich von der Kirchgemeinde und Engagierten fortgeführt wird. Beiträge von Stephan Willinger, Projektleiter der Nationalen Stadtentwicklungspolitik, und Stefan Peter Andres, der an der FH Erfurt im Rahmen der „Spaziergangswissenschaften“ forscht, eröffnen den viertägigen Reigen. Im anschließenden „Feierabend“ wird gemeinsam gegessen, gestaltet, Kino geschaut und bei Livemusik und Feuerschale das „ProvinzGlück“ eingeläutet.
In den darauffolgenden Tagen präsentieren knapp 200 Engagierte, Künstler und Kulturschaffende ihre Arbeiten in der Innenstadt: Da gibt es unter anderem die Porträt-Ausstellung in der Wallstraße – die „Wallstreet-Gallery“, die „MoritzGalerie“, an der alle mitzeichnen und mitgestalten können, das bunte Künstlerprogramm auf dem Roßplan und den Kinder- und Jugendtag rund um die Brüderkirche. Außerdem sind zahlreiche Konzerte mit einem musikalischen Repertoire, das von Klassik über Jazz und exotische Trommelrhythmen bis hin zu Techno reicht, zu erleben. Alle Einzelveranstaltungen im Rahmen des Festivals sind kostenfrei. „Das ist uns besonders wichtig, da wir allen Menschen kulturelle und künstlerische Erlebnisse ermöglichen wollen“, erklärt Fehre. Dies sei eine wesentliche Grundlage dafür, dass sich auch alle Menschen in einen gemeinschaftlich gestalteten, demokratischen Prozess einbringen können, so die Koordinatorin.
Seit dem Start der Initiative im Jahr 2017 sind die Stadtmenschen weite Wege gegangen. Nach Auslaufen der Bundesförderung zum Ende des Jahres 2021 führen sie das OpenLab (offene Labor) in der Moritzstraße als Experimentier- und Netzwerkraum für verschiedene Akteure dank Förderung durch die Schweizer Drosos-Stiftung fort. Und es haben sich in einer aktivierten und besser verknüpften Stadtgesellschaft inzwischen verschiedene weitere Projekte entwickelt, die auf eigenen Füßen stehen und die Stadtmensch-Idee in sich tragen.
Das detaillierte Programm des Festivals findet sich auf der Homepage digital veröffentlicht: https://www.stadtmensch-altenburg.org/festival/
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