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Regionales

13:17 Uhr | 06.04.2020

Landrat: Berufsschule steht in keiner Weise zur Diskussion

Altenburg. Der Festschreibungszeitraum für die Gestaltung des Schulnetzes der staatlichen Berufsschulen in Thüringen endet mit Ablauf des Schuljahres 2021/22. Erste grundsätzliche Überlegungen zur Ausgestaltung des Berufsschulnetzes wurden im Rahmen einer Auftaktveranstaltung des Thüringer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport im Februar 2020 dargelegt. Die Schulträger sind aufgefordert, miteinander abgestimmte Schulnetzpläne für die staatlichen Berufsschulen für den Zeitraum ab dem Schuljahr 2022/23 ff. zur Zustimmung dem Ministerium vorzulegen. 

 

Der Landkreis Altenburger Land gehört der Berufsbildungsregion Ostthüringen an. Sie besteht aus den Landkreisen Saalfeld-Rudolstadt, Saale-Orla-Kreis, Saale-Holzland-Kreis, Greiz und Altenburger Land sowie den Städten Gera und Jena.  Die fünf Landkreise und zwei Städte der Berufsbildungsregion Ostthüringen beraten hinsichtlich einer gemeinsamen Stellungnahme bzw. eines gemeinsam formulierten Vorschlages zur Schulnetzstruktur der staatlichen berufsbildenden Schulen. Dieser Vorschlag ist dem Ministerium bis Ende Juni 2020 vorzulegen. 

 

„Die Bedingungen der beiden Berufsschulen im Landkreis Altenburger Land und das Jugendwohnheim Altenburg bieten sehr gute Voraussetzungen für eine Fortführung der Beschulung in den vorhandenen Ausbildungsberufen im Planungszeitraum. Der Erhalt des Ausbildungsangebots stellt einen Standortfaktor für unsere regionale Wirtschaft mit einer wohn- und ausbildungsortnahen Beschulung dar. Eine Zentralisierung der Beschulung würde es den regionalen Unternehmen erschweren, Auszubildende zu finden. Durch die Gestaltung der zukünftigen Schulnetzstruktur ist die berufliche Ausbildung in den vorhandenen Berufsfeldern bzw. Berufen der beiden Berufsschulen in Altenburg aufgrund der hervorragenden Bedingungen zu sichern. Dafür wird sich der Landkreis Altenburger Land in der Planungsphase aktiv einsetzen“, so Landrat Uwe Melzer. 

 

Uwe Melzer erklärt weiter: „Den jetzt vorliegenden ersten Entwurf seitens des Ministerium, in dem mehrere Ausbildungsgänge in Altenburg aufgeboben werden sollen, trage ich so auf keinen Fall mit. Ich habe mich bereits mit der Referentin für Berufsschulen beim Staatlichen Schulamt Ostthüringen in Verbindung gesetzt. Wir sind die einzelnen Ausbildungsgänge durchgegangen und haben unsere Stellungnahme an das Ministerium formuliert:

 

Die Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement soll bei uns bleiben.

 

Ausbildung Kaufmann für Groß- und Außenhandel – hier wird es eine Trennung geben; Außenhandel soll in Jena ausgebildet werden, die Fachrichtung Großhandel soll weiter in Altenburg bleiben.

 

Die Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär- Heizungs- und Klimatechnik soll in Altenburg bleiben.

 

Die Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker soll in Altenburg bleiben. Hier soll eine gemeinsame Klasse mit der Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer gebildet werden.

 

Die Ausbildung zum Land- und Baumaschinenmechatroniker soll bleiben. Hier handelt es sich um eine Landesfachklasse.

 

Die Ausbildung zum Elektroniker, Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik soll bleiben.

 

Die Ausbildung in den umwelttechnischen Berufen wird in Altenburg eingestellt, da sich der Bedarf hier deutlich reduziert hat.

 

Mir ist eine regionale Ausgewogenheit in Thüringen sehr wichtig. In Landkreisen, in denen es keine Bildungseinrichtungen wie etwa eine Fachhochschule oder eine Berufsakademie gibt, und dazu zählt das Altenburger Land – müssen die Berufsschulen mit ihren Ausbildungsgängen erhalten bleiben und gestärkt werden. Mit Minister Holter habe ich am Sonntag dazu auch ausführlich telefoniert. Der Berufsschulstandort Altenburg steht in keiner Weise zur Diskussion.“

 

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