00:00 Uhr | 29.05.2009
In ihrer jüngsten Sitzung befassten sich Altenburgs Stadträte mit der Zukunft des Vordergebäudes in der Pauritzer Straße 1. Das um 1800 errichtete Haus ist bislang in Privatbesitz und befindet sich, da die Eigentümer seit Jahren keinerlei Instandhaltungsarbeiten veranlasst haben, in einem sehr schlechten baulichen Zustand. Um den schleichenden Verfall des historisch wertvollen Gebäudes stoppen zu können, stimmten die Stadträte nun im nichtöffentlichen Teil der Sitzung dem Kauf des Grundstücks durch die Stadt zu. Das Gebäude in der Pauritzer Straße 1 liegt innerhalb des Sanierungsgebietes der Stadt. Es grenzt an den Brühl, wahrscheinlich Altenburgs erster Markt, und bildet gewissermaßen den nordöstlichen Platzabschluss. Die alte Reichsstraße „Via imperii“, über die beträchtliche Fernhandelstransporte von Niedersachsen über Leipzig, Altenburg, Zwickau und das Erzgebirge bis nach Böhmen führten, erreichte wohl am ehemaligen Pauritzer Tor der alten Stadtmauer das Stadtgebiet.
Historiker vermuten, dass Brühl und Pauritzer Straße so etwas wie die Keimzelle der Stadt waren. Angesichts der stadtgeschichtlichen Bedeutung des Gebäudes soll es zunächst erhalten und später instandgesetzt werden. Die Verhandlungen über den Kauf des Grundstücks zogen sich über etwa zwei Jahre hin. Die jetzt gefundene Übereinkunft sieht vor, dass die Stadt neben dem Grundstück in der Pauritzer Straße 1 auch noch das gegenüberliegende, unbebaute Grundstück in der Pauritzer Straße 62 erwirbt. Über den Kaufpreis für beide Grundstücke wurde Verschwiegenheit vereinbart. Dem Erwerb der besagten Grundstücke liegt eine veränderte Strategie zugrunde. Die alte Strategie sah vor, dass die Stadt öffentliche Flächen und Gebäude saniert.
Häuser wie das in der Pauritzer Straße sollten eigentlich durch Private saniert werden. Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen nun allerdings, dass die Eigentümer nicht in dem Maße mitziehen, wie es nötig erscheint. Ziel der neuen Strategie ist es daher, städtebauliche Schlüssel-Grundstücke von Privaten zu erwerben und sie soweit zu sichern und zu entwickeln, dass sie vermarktbar sind. So will die Stadt erhaltenswerte Gebäudesubstanz sichern, Hintergebäude abbrechen und Grundstücke gegebenenfalls neu ordnen. Derartige Maßnahmen können grundsätzlich durch die Städtebauförderung bezuschusst werden. Eine Sanierung der Gebäude durch die Stadt soll aber nicht erfolgen, sie bleibt künftigen Eigentümern vorbehalten. Im Fall des Gebäudes in der Pauritzer Straße 1 summieren sich die Kosten für die angedachten Sicherungsmaßnahmen voraussichtlich auf rund 300.000 Euro. Für die Finanzierung dieser Maßnahmen liegt ein positiver Fördermittelbescheid vor.
Mehr dazu in unserer Sendung der nächsten Woche!
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