17:16 Uhr | 17.08.2017
„Die Studie zeigt, dass die Drogenprävention bei Crystal an ihre Grenzen stößt. Die Schüler wissen sehr wohl um die Gefahren, nehmen sie aber in Kauf. Eine abstrakte Wissensvermittlung greift bei diesem Thema offensichtlich zu kurz. Ich denke, wir müssen hier neue Wege gehen", sagt Zippel. Der Abgeordnete begrüßt deshalb Prof. Dheins Vorschlag, ehemalige Süchtige oder deren Angehörige in Schulen einzuladen, um den Jugendlichen die Gefahren der Droge Crystal zu vermitteln. Auch die bisherige Präventionsarbeit im Landkreis müsse überdacht werden: „Wir haben viele Akteure in der Drogenberatung, die eine gute Arbeit machen. Aber es fehlt eine gemeinsame Struktur. Ich würde mir eine bessere Vernetzung der verschiedenen Initiativen wünschen", regt der CDU-Politiker an.
Zippel plädiert zudem dafür, mit der Drogenprävention früher anzusetzen. „Die Studie zeigt, dass ein problematisches Elternhaus die Wahrscheinlichkeit für Drogenkonsum enorm erhöht. Dieser Fakt muss viel stärker in den Blick der Politik rücken. Auch die Lehrer und Schulsozialarbeiter müssten verstärkt für diesen Zusammenhang sensibilisiert werden", fordert der Abgeordnete. Zippel ist es dabei wichtig zu betonen, dass Crystalkonsum keine Frage der sozialen Herkunft sei: „Die Ergebnisse zeigen: der entscheidende Faktor für eine positive Entwicklung ist ein stabiles Umfeld, nicht der soziale Status der Eltern oder die Schulform."
Auch der hohe Cannabiskonsum von 25 Prozent der befragten Schüler treibt den CDU-Gesundheitsexperten um. Im Gespräch mit Zippel hatte Prof. Dhein noch einmal die medizinischen Fakten dargelegt: regelmäßiger Cannabiskonsum bei Heranwachsenden gehe einher mit einer stärkeren Neigung zu späterem Missbrauch weiterer Drogen und erhöhe das Risiko für psychische Probleme und eine gehemmte soziale Entwicklung. „Man muss es so deutlich sagen: ein Viertel dieser jungen Menschen hat aufgrund ihres Drogenkonsums von vornherein schlechtere Bildungs- und Lebenschancen. Vor diesem Hintergrund habe ich keinerlei Verständnis dafür, wenn Cannabiskonsum immer noch verharmlost wird oder gar eine Freigabe gefordert wird. Wer so redet, versündigt sich an der jungen Generation", sagt Zippel.
Eine stärkere Aufklärung müsse auch bei Alkohol erfolgen. 80 Prozent der befragten Jugendlichen trinken Alkohol, wobei über 40 Prozent nicht bewusst ist, dass auch Alkohol eine Droge ist. „Ich möchte für ein realistisches Risikobewusstsein und einen reflektierten Umgang mit der Droge Alkohol werben. In diesem Alter entwickeln sich Gewohnheiten für das gesamte spätere Leben, deshalb ist es so wichtig, den Jugendlichen das richtige Rüstzeug für Ihre Zukunft mitzugeben", so Zippel. Der Abgeordnete dankt Prof. Dhein für die Studie und zeigt sich beeindruckt über die hohe Rücklaufquote der Fragebögen von 86 Prozent. „Diese Studie ist in ihrer Art bundesweit einmalig. Die Aussagen sind fundiert und zeigen deutlich, wo die Probleme liegen und an welchen Stellen wir dringend handeln müssen", so Zippel abschließend.
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