08:39 Uhr | 06.04.2016
Zwei Premieren stehen an diesem Wochenende in Altenburg auf dem Spielplan. Im Heizhaus bringt das Puppentheaterensemble für Erwachsene Allessandro Barricos „Seide“, einen der schönsten Liebesromane unserer Zeit auf die Bühne, eine kleine Kostbarkeit, die man sich nicht entgehen lassen sollte! Die Premiere ist am Freitag um 19.30 Uhr, die nächste Vorstellung am Samstag zur gleichen Stunde. Poetisch, klug, einfühlsam und voller Überraschungen ist der Text selbst wie aus Seide gewebt und scheint geradezu für das Figurentheater geschaffen. Der 32-jährige Hervé Joncour reist auf der Suche nach Seidenraupeneiern, die noch nicht von der Nosema-Seuche befallen sind, von Südfrankreich aus bis nach Japan – damals, im Jahr 1861, wahrhaftig das Ende der Welt. Dort begegnet er dem rätselhaften Hara Kei, der ein wunderschönes schweigsames Mädchen bei sich hat, von dem sich Hervé unwiderstehlich angezogen fühlt. Die Sehnsucht nach dem fernen Japan und diesem Mädchen verändert Hervé Joncours ruhiges Leben in Frankreich. Damit muss seine Frau Hélène, die eine unvergleichlich schöne Stimme hat, zurechtkommen…
Das Japan, in das Hervé Joncour reist, ist vor allem eine Reise zu sich selbst. Es sind die unausgesprochenen Wünsche, die aufmerksamen Beobachtungen, die Vieldeutigkeit und das Geheimnisvolle sowie die melodischen Wiederholungen, die den besonderen Reiz dieses Werks ausmachen. Sabine Schramm und Lutz Großmann spielen in der Regie von Theaterlegende Holk Freytag mit beeindruckenden Figuren, die Sylvia Wanke geschaffen hat auf einer Bühne, für die Christian Werdin verantwortlich zeichnet. Für die stimmungsvolle Musik sorgte Olav Kröger. Die Stückfassung ist von Tobias Goldfarb.
Silvana Schröders Ballett „Mercutios Geheimnis“ erlebt am Sonntag, 10. April, um 18 Uhr im Landestheater seine Altenburger Premiere. Die Ballettdirektorin des Thüringer Staatsballetts geht in ihrer Interpretation von Sergej Prokofjews Klassiker Romeo und Julia op. 64, wie der Titel schon verrät, „Mercutios Geheimnis“ nach. Das Philharmonische Orchester Altenburg-Gera spielt unter der Leitung von Takahiro Nagasaki. Es tanzt das Thüringer Staatsballett. Für Bühnenbild, Kostüme und Video zeichnet Andreas Auerbach verantwortlich.
Shakespeares Tragödie „Romeo und Julia“ ist eines der meistgespielten Werke auf den Bühnen der ganzen Welt. Mercutios nur wenige Bühnenauftritte sind folgenreich, lassen aber gewöhnlich kaum Zeit, sich mit dieser Figur in all ihrer Komplexität auseinanderzusetzen. In ihrer Inszenierung versucht Silvana Schröder der Figur Mercutio neu zu begegnen und wirft Fragen auf. Was verbirgt sich im Inneren des Draufgängers und Spaßvogels? Welche Rolle nimmt er inmitten der verfeindeten Lager Capulet und Montague ein? Nur die des loyalen Freundes? Und: Interessiert ihn die Liebe tatsächlich nicht? Oder ist er derjenige, dem der Frauenheld Romeo wieder einmal zuvorgekommen ist?
Nach der Premierenvorstellung ist das Publikum herzlich auf der Feier im Rangfoyer willkommen!
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