„Mohamed und andere afrikanische Geschichten“ ist ein interkontinentaler Erzählabend überschrieben, der am Freitag, 15. November, um 19.30 Uhr im Heizhaus Premiere hat. Die künstlerische Leitung hat Schauspieldirektor Bernhard Stengele, der auch selbst mitspielt. Es agieren Rachelle Emmanuella Rasmata Ouedraogo, Ouelgo Téné, Mahamadou Tapsoba, Henning Bäcker und Philipp Reinheimer. Außerdem wird es eine erste Begegnung mit den Schauspielerinnen aus der Türkei geben, die im Projekt DIE FRAUEN VON TROJA mitwirken. Das Publikum lernte die drei Künstler aus Burkina Faso bereits in der vergangenen Spielzeit kennen und lieben – schon vor einem Jahr gestalteten sie einen Abend mit afrikanischen Märchen. Gemeinsam sind sie auch im Weihnachtsmärchen „Ayana Rabenschwester“ auf der Bühne. Ouelgo Téné spielt außerdem den Freitag in der höchst gefragten Klassenzimmerproduktion FREITAG UND ROBINSON von Adrian Mitchell und ist der Puck in Shakespeares SOMMERNACHTSTRAUM.
Der Erzählabend geht der Frage nach: Wer war denn nun dieser Prophet Mohamed, auf den die Weltreligion des Islam zurückzuführen ist in Wirklichkeit? Und was wiederum sind die Ideen des Christentums? Was hat einen überzeugten Christen wie Albert Schweitzer dazu gebracht, nach Afrika zu gehen und dort im Sinne Christus als Helfer und Vermittler tätig zu werden? Warum war seine Kirche so skeptisch ihm gegenüber? Wie begegnen sich die beiden Religionen und Kulturen – in Afrika, aber auch in Thüringen?
Drei Geschichten aus verschiedenen Epochen über drei unterschiedliche Menschen und ihre Erfahrungen werden mit den ästhetischen Mitteln des westafrikanischen und des europäischen Theaters von Schauspielern aus Burkina Faso und Deutschland erzählt, verbunden mit Trommelmusik und Gesang. Die Wahrheit begegnet dem Menschen im Theater mit erfundenen Geschichten, die sich in diesem Falle der Tatsache widmen, dass Mohammed und Christus Brüder im Geiste sind.
Karten sind noch erhältlich.
Die Puppenbühne Jens Hellwig aus Radebeul gastiert wieder in Altenburg. „Heimlichkeit in Kasperhausen“ heißt das Kaspertheater, das Jens Hellwig für Kinder ab 4 Jahre am Samstag, 16. November, um 16 Uhr im Theater unterm Dach zeigt. Kaspers Großmutter hat schon seit fast 80 Jahren nur einen heimlichen Wunsch: Der Weihnachtsmann soll sie zum Geburtstag besuchen. Leider ist ihr Geburtstag nicht am 24. Dezember. Kasper kennt diesen Wunsch gut, ruft den Weihnachtsmann an und bittet ihn, der Großmutter diesen Wunsch zu erfüllen. Der Geburtstag ist da, nur nicht der richtige Weihnachtsmann ….
Um 19.30 Uhr öffnet sich am Samstag der Vorhang für Franz Lehárs Operette „Die lustige Witwe“. Das pikante Libretto stammt von Victor Léon und Leo Stein: Der pontevedrinische Baron Zeta will das Millionenerbe der Witwe Hanna Glawari vor ausländischen Mitgiftjägern schützen und entwickelt den Plan, seinen Sekretär, Graf Danilo, mit Hanna zu verheiraten. Dabei entgeht ihm ganz und gar, dass seine eigene Ehefrau Valencienne mit Camille de Rosillon anbandelt. Graf Danilo wiederum erkennt in der Millionärswitwe Hanna seine Jugendliebe, auf die er einst aus Rücksicht auf seine Familie verzichtet hatte. Eine Heirat mit dem armen Mädchen wäre nicht standesgemäß gewesen …
Das Philharmonische Orchester Altenburg-Gera spielt unter der Leitung von Thomas Wicklein die wunderbaren Melodien von „Da geh´ ich zu Maxim“, „Lippen schweigen“ über „Ja, das Studium der Weiber ist schwer“ bis zum Vilja-Lied.
Auf die Vorstellung zum Tag der Deutschen Einheit folgt jetzt am Sonntag, 17. November um 18.00 Uhr im Landestheater die nächste mit Heinrich Heines Versepos „Deutschland. Ein Wintermärchen“ in der Konzeption und Regie von Schauspieldirektor Bernhard Stengele, der zusammen mit dem Then-Quartett auftritt. Die musikalische Leitung hat Ulrich Pakusch. Für die Bühne zeichnet Sandra Dehler verantwortlich. Es spielen und singen Bernhard Stengele, Ulrich Pakusch, Philipp Reinheimer, Kai Christian Moritz/Johannes Strauß.
Heine ist Heimat. Aber was ist Heimat? Wie die Heimatliebe, das Heimatlied, der Heimatfilm und alles Daheimgebliebene ist die Heimat in Verruf geraten. Wird sie vielleicht überhaupt nur dem Reisenden, dem Entfremdeten zum Sehnsuchtsort? Heines Heimat ist konkret: der gute alte Vater Rhein, der im Kyffhäuser schlummernde Kaiser Barbarossa, der Kölner Dom, das heimische Sauerkraut, die Roster ... Das Then-Quartett folgt den Spuren Heinrich Heines. Von Paris führt sie der Weg über Aachen, Köln, Mühlheim, Hagen, Unna und Minden schließlich nach Hamburg. Heine, der begeisterte Europäer und jüdische Exildeutsche, erlaubt sich, angesichts der deutschen Heiligtümer sentimental zu werden, aber mit bissigem und immer politischem Blick. Er nimmt kein Blatt vor den Mund und erzählt ungeniert mit sprudelndem Witz, genialer Ironie und freizugiger Erotik von seiner Heimat: Deutschland. „Kein schöner Land in dieser Zeit“ singen sie. Dazu spielt Ulrich Pakusch auf dem historischen Then-Hammerflügel, nach dessen Schöpfer sich das Quartett benannt hat.