Noch vor der eigentlichen Eröffnungsgala geht am Donnerstag, 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, um 18.00 Uhr die erste Premiere der Spielzeit im Großen Haus des Landestheaters Altenburg über die Bühne: Heinrich Heines Versepos „Deutschland. Ein Wintermärchen“ in der Konzeption und Regie von Schauspieldirektor Bernhard Stengele, der zusammen mit dem Then-Quartett auftritt. Die musikalische Leitung hat Ulrich Pakusch. Für die Bühne zeichnet Sandra Dehler verantwortlich. Es spielen und singen Bernhard Stengele, Ulrich Pakusch, Philipp Reinheimer, Kai Christian Moritz/Johannes Strauß.
Heine ist Heimat. Aber was ist Heimat? Wie die Heimatliebe, das Heimatlied, der Heimatfilm und alles Daheimgebliebene ist die Heimat in Verruf geraten. Wird sie vielleicht überhaupt nur dem Reisenden, dem Entfremdeten zum Sehnsuchtsort? Heines Heimat ist konkret: der gute alte Vater Rhein, der im Kyffhäuser schlummernde Kaiser Barbarossa, der Kölner Dom, das heimische Sauerkraut, die Roster ... Das Then-Quartett folgt den Spuren Heinrich Heines. Von Paris führt sie der Weg über Aachen, Köln, Mühlheim, Hagen, Unna und Minden schließlich nach Hamburg. Heine, der begeisterte Europäer und jüdische Exildeutsche, erlaubt sich, angesichts der deutschen Heiligtümer sentimental zu werden, aber mit bissigem und immer politischem Blick. Er nimmt kein Blatt vor den Mund und erzählt ungeniert mit sprudelndem Witz, genialer Ironie und freizugiger Erotik von seiner Heimat: Deutschland. „Kein schöner Land in dieser Zeit“ singen sie. Dazu spielt Ulrich Pakusch auf dem historischen Then-Hammerflügel, nach dessen Schöpfer sich das Quartett benannt hat.
Zum „Tag der offenen Tür“ am Samstag, 5. Oktober von 11 bis 17 Uhr besteht nicht nur Gelegenheit, einmal einen Blick hinter die Kulissen des Landestheaters Altenburg zu werfen und dabei einiges über die Abläufe, Funktionsweise und bewegte Geschichte des 1871 eröffneten Hauses zu erfahren. Theater&Philharmonie Thüringen wartet zudem mit einem vielfältigen Angebot an Darbietungen und Mitmachaktionen auf. Puppentheaterecke im Liliencronzimmer, Kinderschminken, Kostümaktionen und vieles mehr wird den Besuchern geboten … Bei freiem Eintritt für Kinder und zu einem obligatorischen Eintrittspreis von einem Euro für Erwachsene, gibt es viel zu entdecken und zu erleben.
11.20 Uhr begrüßen die kaufmännische Geschäftsführerin Andrea Schappmann und Generalintendant Kay Kuntze das Publikum im Saal. 11.30 Uhr beginnt dort auf der Bühne das THEATERFRÜHSTÜCK, in dem sich alles um die DIE LUSTIGE WITWE dreht. Die Operette von Franz Lehár hat am 20. Oktober im Landestheater Premiere. An diesem Vormittag können Interessierte das Inszenierungsteam und Solisten kennenlernen und natürlich musikalische Kostproben genießen. Chefdramaturg Felix Eckerle moderiert. Im Heizhaus zeigt Puppentheaterchefin Sabine Schramm um 11.30 Uhr den Jüngsten Ausschnitte aus der Inszenierung „Der kleine gelbe Hund“. Im Ballettsaal kann man zwischen 11.30 und 13.30 Uhr dem Thüringer Staatsballett bei der Probe zusehen, anschließend probt dort bis 17 Uhr das Kinder- und Jugendballett. Im Heizhaus proben von 11.30 bis14.00 Uhr Schauspieler für Shakespeares „Ein Sonmmernachtstraum“. Zur öffentlichen Probe lädt der Opernchor von 11.30 bis 13.00 Uhr in den Chorprobesaal ein. Das Musiktheater probt von 12.30 bis14.00 Uhr im Seckendorffschen Palais. Man kann im Malsaal vorbeischauen oder im Roten Salon die Wunderwerke der Kostümabteilung und der Maskenbildner bewundern. Auch JugendTheARTerWelt e. V. und TheaterFABRIK sind vor Ort und zeigen, was sie drauf haben!
„Zauber der Pyrotechnik“ heißt die Show, die 15.00 Uhr im Theatersaal beginnt.
Zum Konzert mit Kammermusik, das die Flötengruppe des Philharmonischen Orchesters Altenburg-Gera unter dem Motto „Wie stark ist nicht dein Zauberton“ gestaltet, muss man sich 16.00 Uhr im Theater unterm Dach einfinden.
Das Metropolitan Jazz Orchestra unter der Leitung von Claus Bloszik spielt von 16.00 bis 18.00 Uhr. 16.30 Uhr wird auf dem Vorplatz das neue Sponsorenauto präsentiert.Soweit ein Auszug aus dem Programm – Änderungen natürlich vorbehalten!
Für das leibliche Wohl ist während des gesamten Tages der offenen Tür gesorgt. Die Theaterkasse ist geöffnet.
Die große Eröffnungsgala der Spielzeit 2013/2014 um 19.30 Uhr rundet den Tag ab. Diese Vorstellung ist kartenpflichtig – und noch sind Karten erhältlich! Generalintendant und Operndirektor Kay Kuntze, der neue Generalmusikdirektor Laurent Wagner und Schauspieldirektor Bernhard Stengele moderieren den Abend gemeinsam. Sie haben ein attraktives Spielplanangebot vorzustellen und neue Künstler, auf die man gespannt sein darf. Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera, Solisten des Musiktheaters, Opernchor, Thüringer Staatsballett sowie Schauspiel- und Puppentheaterensemble werden aufgeboten, um eine wahrhafte Gala zu präsentieren, die Lust auf mehr Theater macht. Freuen Sie sich auf Ausschnitte aus den Opern „La Bohème“ von Giacomo Puccini, „Werther“ von Jules Massenet, „Iphigenie auf Tauris“ von Christoph Willibald Gluck, „Peter Grimes“ von Benjamin Britten, „Lady Macbeth von Mzensk“ von Dmitri Schostakowitsch, aus den Operetten „Die lustige Witwe“ von Franz Lehár, „Die schöne Helene“ nach Jacques Offenbach und „Du bist ich“ von Moises Simons, aus Silvana Schröders Balletten „Schwarzer Schwan“ und „27“, aus Shakespeares Komödie „Ein Sommernachtstraum“ und dem Liederabend des Schauspiels „Wenn es Nacht wird in Meuselwitz“ u.v.m.