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17:23 Uhr | 22.10.2012

Sie haben nämlich Entenfüße

„Sie haben nämlich Entenfüße“ ist der Titel eines Balladenabends, mit dem der neue Schauspieldirektor Bernhard Stengele sich dem Publikum gleich zu Beginn seiner ersten Spielzeit bei Theater&Philharmonie Thüringen als Schauspieler vorstellt. Eine Kostprobe daraus gab er bereits am TAG DER OFFENEN TÜR. Die Altenburger Premiere ist am Sonntag, 28. Oktober um 18.00 Uhr, im Großen Haus des Landestheaters.



Schiller und Goethe, Heine, Brentano und Kästner: In diesem Balladenabend kommen die großen deutschen Dichter und Denker ebenso zu Wort wie Franz Schubert, Konstantin Wecker und Georg Kreisler. Bernhard Stengele wird als Balladenspieler zu einem Hexenmeister, der mit Sprachgewalt, Liebe und Leidenschaft die Balladen in unsere Gegenwart holt. Mit seinen Erzählungen lässt Stengele die schönsten Bilder entstehen. Er zeigt voll Entsetzen auf das Meer, wie es wallet und siedet und brauset und zischt, und wirft sich und uns dann doch mutig hinein in die brausende Flut. Der Schauspieldirektor wird als Fabulierer und Erzähler zu einem Rattenfänger, der sein Publikum in die Welt der Lyrik und Fantasie entführt.

Begleitet wird Bernhard Stengele von Schauspielkapellmeister Olav Kröger, der das Programm mit einer Mischung aus Klassik, Jazz und neuen Kompositionen vervollständigt.



Bernhard Stengele kommt aus Würzburg, wo er seit 2004 Schauspieldirektor am Mainfranken Theater ist, nach Ostthüringen. Das Stadttheater Konstanz und das Saarländische Staatstheater Saarbrücken sind weitere Stationen seines Wirkens. Bei den Bayerischen Theatertagen 2011 in Bamberg wurde seine Leistung als Schauspieldirektor mit dem Sonderpreis für couragierte Theaterarbeit gewürdigt.

In Wangen im Allgäu in einer Handwerkerfamilie geboren, begann er nach dem Abitur 1984 zunächst ein Studium vergleichende Religionswissenschaften, wechselte aber bald zum Theater. Er studierte bei Beatrice Camargo in Düsseldorf das Theaterverständnis und die Arbeit von Jerzy Grotowksi, balinesisches Maskenspiel und rituelles Theater. Dann folgte er einer Einladung nach Paris, wo er an der Ecole Monika Pagneux und Philipp Gaullier Schauspiel studierte. Zurück in Deutschland spielte er für Kinder und Jugendliche an der Theaterwerkstatt Hannover und sammelte erste Regieerfahrungen. Gastspiele führten ihn 1988 nach Leipzig und 1989 nach Leningrad und Moskau. Er arbeitete als Sprecher für Rias Berlin, später für Arte und erweiterte seinen Horizont beim Tanztheater Skoronel von Judith Kuckart.

Als Schauspieler kam er 1992 als festes Ensemblemitglied ans Stadttheater Konstanz. Nächste Station war 1996 das Saarländische Staatstheater Saarbrücken. Dort setzte er seine Regiearbeit fort. Mit „Warten auf Godot“ gastierte eine seiner Arbeiten in Tiflis. Für die Interpretation des Macbeth erhielt er in Saarbrücken den Darstellerpreis der Sponsoren. Intendantin Dagmar Schlingmann holte ihn 1999 wieder nach Konstanz.

Für seine Lyrikprogramme wurde er mit dem Sprachbewahrerpreis 2007 ausgezeichnet.

Das Schauspiel Würzburg erhielt unter seiner Leitung zahlreiche Auszeichnungen bei den Bayerischen Theatertagen; unter anderem für die beste Ensembleleistung und die beste künstlerische Gesamtleistung. Im Rahmen des Mozartfestes Würzburg 2008 folgte nach mehreren Operetteninszenierungen mit „Cosi fan tutte“ sein Regiedebüt im Opernfach.

In der Spielzeit 2011/12 führte Bernhard Stengele Regie im Afrikaprojekt „Les funérailles du désert“, dessen Koautor und Initiator er ist. Das Stück wurde in Würzburg und Ouagadougou, der Hauptstadt von Burkina Faso, von sieben deutschen und sieben westafrikanischen Schauspielern gespielt.

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