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Regionales

00:00 Uhr | 22.02.2011

Erklärung des OB

Die Erklärung des Generalintendanten von Theater und Philharmonie Thüringen GmbH, Matthias Oldag, in der er klarstellt, dass er für eine Verlängerung seines Vertrages über den 31. Juli 2011 hinaus nicht zur Verfügung steht, verdient Respekt. Mit diesem Schritt dokumentiert der Generalintendant seine Verantwortung für einen Fortbestand der Fusion der beiden Theaterhäuser und für eine gesicherte Zukunft des gemeinsamen Theaters in Altenburg und Gera. Er widerlegt Kritiker, die ihm unterstellen, sich an die Intendanz zu klammern und leistet einen wichtigen Beitrag, um das Theater wieder in ruhigeres Fahrwasser zu bringen.
Für die in den vergangenen Jahren gezeigten künstlerischen Leistungen möchte ich Matthias Oldag im Namen des Aufsichtsrates danken. Während seiner Intendanz gab es herausragende Inszenierungen, die beim Publikum nachhaltigen Eindruck hinterlassen haben. Nicht zu tolerieren waren jedoch die einschneidenden Mehrkosten, die das Theater ohne das konsequente Eingreifen von Aufsichtsrat, Gesellschaftern und Freistaat Thüringen in die Insolvenz geführt hätten. Diese einschneidenden Mehrkosten wurden im Übrigen nur zu 25 Prozent durch einen hohen künstlerischen Anspruch verursacht. Der weitaus größere Teil der Mehrkosten resultierte aus nicht geplanten und nicht genehmigten Investitions-, Instandhaltungs- und Bewirtschaftungskosten. Die Ursachen der finanziellen Schieflage wurden mittlerweile klar analysiert und wiederholt öffentlich aufgezeigt.
Nach der Klarstellung des bisherigen Intendanten können wir uns nun auf die Findung eines geeigneten neuen Nachfolgers konzentrieren. Es gibt somit keine unlösbare Pattstellung zwischen den Gesellschaftern in Gera und Altenburg, weil dieser die Grundlage entzogen wurde. Die Gesellschafter sollten sich nunmehr schnellstmöglich auf eine Verfahrensweise zur Findung des künstlerischer Intendanten ab 1. August 2011 einigen und diese mit dem Freistaat Thüringen abstimmen. Als Gesellschaftsvertreter der Stadt Altenburg plädiere ich für eine auf ein Jahr befristete künstlerische Übergangsintendanz ohne Ausschreibung und ein Ausschreibungsverfahren für eine neue künstlerische Intendanz ab 1. August 2012, also fast deckungsgleich mit dem Finanzierungszeitraum.
Unabhängig davon muss die Stelle des kaufmännischen Geschäftsführers in Auswertung der eingegangenen Bewerbungen nach Abschluss des Auswahlverfahrens nunmehr zügig besetzt werden.
Die eingeleiteten Konsolidierungsmaßnahmen des Theaters greifen nunmehr nachhaltig, sodass sich das Theater zunehmend wieder in sichererem Fahrwasser befindet.
Abschließend rufe ich alle politischen Verantwortungsträger im Kreis Altenburger Land, in der Stadt Gera und in der Stadt Altenburg auf, gemeinsam mit Augenmaß und Verantwortung den eingeschlagenen Konsolidierungskurs konstruktiv zu begleiten und die Schärfe der politischen Konfrontation im Sinne des gemeinsamen Zieles der nachhaltigen Ausrichtung unseres Theaters für die Zukunft uneigennützig zu reduzieren. Die Ergebnisse der gemeinsamen Arbeitsgruppe aus Vertretern der Kommunalpolitik aus Gera und Altenburg geben dafür sehr positive Ansätze. Nach Bekanntgabe der zukünftigen Finanzierungsgrundsätze des Freistaats Thüringen im Monat März wird der Aufsichtsrat den Findungsprozess zu einer nachhaltigen zukünftigen Finanzierung zielführend und konsequent vorantreiben.

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